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Kirchenmitarbeiter soll Kinder sexuell missbraucht haben

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Böblingen (dpa/lsw) - Ein ehrenamtlicher Kirchenmitarbeiter soll sich an Kindern einer Bubenjungschar im Kreis Böblingen vergangen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Angaben vom Mittwoch wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen. Die Verantwortlichen hätten den 34-jährigen Mann von jeglicher Tätigkeit bei der Kirchengemeinde entbunden und ihm den Zutritt verboten. Der Tatverdächtige schweige zu den Vorwürfen.
Böblingen.

Zwei inzwischen erwachsene, ehemalige Mitglieder der Bubenjungschar hatten den Angaben zufolge den Vertretern der Kirchengemeinde von Missbrauchsvorfällen vor etwa zehn Jahren berichtet. «Ihr damaliger Betreuer habe sie während der regelmäßig stattfindenden Gruppenstunde in sexuell bestimmter Weise berührt», hieß es. Die Verantwortlichen schalteten Anfang November die Kriminalpolizei ein. Diese habe schon mehrere Geschädigte ermittelt, die inzwischen alle erwachsen sind.

Wer sexuelle Handlungen an Kindern unter vierzehn Jahren vornimmt, kann laut Strafgesetzbuch (StGB) mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verurteilt werden. Es gebe im aktuellen Fall keine Hinweise auf schweren sexuellen Missbrauch, teilten die Behörden mit. Das wäre dem StGB zufolge zum Beispiel der Fall, wenn ein Erwachsener mit einem Kind «Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an ihm vornimmt oder an sich von ihm vornehmen lässt, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind».

Mitteilung

StGB über schweren sexuellen Mißbrauch von Kindern

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