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Kretschmann: Grünes Nein zu von der Leyen «nachvollziehbar»

Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen lacht nach der Debatte nach ihrer Bewerbungsrede vor den Abgeordneten des Europaparlaments. Foto: Marijan Murat Foto: dpanitf3
Stuttgart (dpa/lsw) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Verständnis geäußert für die Entscheidung der EU-Grünen, im EU-Parlament nicht für Ursula von der Leyen bei der Wahl zur Kommissionspräsidentin zu stimmen. Er könne die Entscheidung nachvollziehen, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. «Ob ich sie auch so getroffen hätte, ist mal eine ganz andere Frage.» Er habe intensiv Gespräche geführt mit den Beteiligten. Die Entscheidung müssten die EU-Abgeordneten selber verantworten. Es gehe dabei auch um Fragen großer Tragweite. Es gebe auch andere Gesichtspunkte, die trotz Bedenken dafür sprächen, von der Leyen zu wählen. «Letztlich ist es nicht die Entscheidung, die ich fälle.»
Stuttgart.

Die Grünen im EU-Parlament hatten von der Leyen befragt und sich entschieden, sie nicht zu unterstützen. Wenn sie das geschlossen durchziehen, fehlen der deutschen Kandidatin am Dienstagabend schon mal 75 der 747 Stimmen; 374 Stimmen braucht sie für die Wahl. Ursula von der Leyens Bewerbungsrede war bei vielen Grünen in Deutschland aber auch gut angekommen. Gegen die Linie der EU-Grünen, die gegen die CDU-Politikerin stimmen wollten, hatte sich am Dienstag zum Beispiel Ex-Parteichef Cem Özdemir geäußert.