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Lara Herter neue Juso-Landeschefin

Lara Herter lächelt
Lara Herter lächelt. Foto: Uli Deck/dpa
Karlsruhe (dpa/lsw) - Die bisherige Vize-Vorsitzende Lara Herter ist neue Landeschefin der Jusos. Die 25-Jährige wurde auf der Landesdelegiertenkonferenz in Karlsruhe am Samstag mit 64,3 Prozent der Stimmen gewählt, wie Juso-Landesgeschäftsführer Jan Hambach mitteilte. Herter war die einzige Kandidatin. Sie ist Gemeinderätin in ihrer Heimatstadt Albstadt im Zollernalbkreis, studiert Wirtschaftsingenieurwesen sowie Energiewirtschaft und arbeitet bei regionalen Stadtwerken.
Karlsruhe.

Die neue Landeschefin positionierte sich auf der Versammlung klar gegen eine Zusammenarbeit mit der CDU im Land. Die Landes-SPD müsse jedweder Koalition mit der CDU im Landtag eine klare Absage erteilen, um kein Teil einer Koalition des Stillstands zu werden, sagte sie. Herter forderte ein festes Enddatum für den Verbrennungsmotor und einen Mietpreisdeckel für Baden-Württemberg.

Der interne Datenskandal, der die Südwest-Jusos vergangenes Jahr durchschüttelte, sei auf der Versammlung kein Thema mehr gewesen, sagte Hambach. Keiner habe mehr Lust auf Selbstbeschäftigung. Der frühere Juso-Landeschef Leon Hahn hatte damals zugegeben, unrechtmäßig erlangte Mitgliederdaten aus der SPD genutzt zu haben, um - so seine Aussage - Mehrheitsverhältnisse auf SPD-Parteitagen besser einschätzen zu können. Landesdatenschützer Stefan Brink verhängte gegen Hahn eine Geldbuße in Höhe von 2500 Euro. Zudem wählten die Jusos im Juni 2019 ihre damalige Vorsitzende Stephanie Bernickel ab, der ebenfalls vorgeworfen worden war, in den Skandal verwickelt zu sein. Ihr vom Skandal unbelasteter Nachfolger Pavlos Wacker wollte aber nun nach nur rund einem Jahr Amtszeit nicht mehr antreten - aus persönlichen Gründen, wie es heißt.