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Mahle-Betriebsrat fürchtet Aufgaben-Verlagerung ins Ausland

Mahle
Das Logo des Automobilzulieferers Mahle. Foto: Marijan Murat/Archivbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der Ankündigung des Stellenabbaus beim Autozulieferer Mahle fürchtet der Betriebsrat, dass mehr Aufgaben an Dienstleister und eigene Standorte im Ausland wandern. Es würden schon seit längerem Tätigkeiten an Standorte im Ausland vergeben, sagte Gesamtbetriebsratschef Uwe Schwarte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Wir befürchten nun natürlich eine verstärkte Verlagerung.»
Stuttgart.

In einem Informationsschreiben des Gesamtbetriebsrats, das der dpa vorliegt, hieß es, Arbeitsplätze und Tätigkeiten in einigen Bereichen sollten gar nicht wegfallen, sondern nach Polen oder Indien in Shared-Service-Center verlagert werden. Das habe die Geschäftsführung auf einer Betriebsversammlung eingeräumt. Ein Firmensprecher sagte dazu, es stehe noch nicht fest, welche Funktionen konkret wegfielen.

Am Montag hatte der Zulieferer angekündigt, bis Ende 2020 an den Stuttgarter Standorten rund 380 von 4300 Stellen zu streichen. Vor allem ein schwächelnder Markt in China, sinkende Marktanteile beim Diesel und die weltweiten Handelskonflikte machen Mahle zu schaffen.

Der Gesamtbetriebsrat kritisierte, dass sich das Unternehmen zunächst Ziele für einen Personalabbau festgelegt habe, um dann im zweiten Schritt die betroffenen Bereiche nach Sparpotenzialen zu analysieren. GBR-Chef Schwarte hält überdies einen Stellenabbau auch an anderen Standorten nicht für ausgeschlossen. «Ich befürchte, dass es noch weitergeht, wenn der Einbruch anhält», sagte er bereits am Dienstag.

Mahle-Mitteilung