Zu den Vorwürfen, zu denen auch sexuelle Nötigung gehört, äußerte er sich nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zuvor hatte er vor Gericht angegeben, jahrelang mit einer Frau zusammengelebt zu haben. Schuld am Ende der Beziehung 2014/15 sei er gewesen. «Ich wollte was Jüngeres», sagte der unscheinbare Mann in Cargo-Hosen und hellblauem Hemd, der nach eigenen Angaben von Immobilienbesitz lebt. Vor einem Haftrichter hatte er schon ein Geständnis abgelegt.
Neben der Verbreitung von Porno-Videos und -Bildern von zwei Mädchen hat der Mannheimer der Anklage zufolge auch einen Film mit einem gefolterten Kleinkind mitfinanziert. Darin wird ein eineinhalb Jahre altes kopfüber hängendes Mädchen vergewaltigt, geschlagen und verbrannt. Laut Staatsanwältin Tina Haltrich wurde dem Angeklagten von dem australisch-philippinischen Paar ein Teil des 45 Minuten langen sadistischen Streifens übermittelt, ohne dass er daraufhin den Kontakt oder die Finanzierung der beiden aufgegeben hätte. Haltrich, die seit Jahren solche Fälle bearbeitet, sagte: «Hinsichtlich der kriminellen Energie ist das ein Fall, der heraussticht.»