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Marode Hochstraße Süd: Bus und Bahn ändern Routen

Sperrung der Hochstraße Süd in Rheinland Pfalz
Autos fahren an einem gesperrten Bereich der Hochstraße Süd vorbei. Foto: Uwe Anspach/dpa
Bis die einsturzgefährdete Hochstraße Süd durch einen Neubau ersetzt ist, können Jahre vergehen. Verkehrsminister Wissing macht aber klar, dass an Abriss und Neubau mit Hochdruck gearbeitet wird und Finanzfragen dies nicht verzögern werden.
Ludwigshafen am Rhein.

Ludwigshafen (dpa/lrs) - Wegen der einsturzgefährdeten Hochstraße Süd in Ludwigshafen müssen sich Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs auf wesentliche Änderungen in der Region einstellen. Aufgrund von Straßensperrungen nahm die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) am Mittwoch ein neues Linienkonzept für Ludwigshafen und teilweise auch Mannheim in Betrieb, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte. Die rnv veröffentlichte den umfangreichen Plan auf ihrer Internetseite.

Wann der Neubau der Hochstraße Süd fertig sein kann, und wie viel er kosten wird, ist nach den Worten von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) noch völlig offen. Sicher sei nur: «so schnell wie möglich» und «der Gang kann nicht durch finanzielle Fragen verzögert werden». Was die Stadt nicht zahlen könne, übernähmen Bund und Land, darauf habe er sich mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geeinigt, sagte Wissing am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Landtags. Sobald die Höhe der Kosten einigermaßen klar sei, würden sich Stadt, Landesregierung und Bund gemeinsam dazu äußern.

Allein der Abriss werde «ein Jahr plus X» dauern. Und das langwierige Planfeststellungsverfahren samt Klageverfahren könne voraussichtlich nur mit einer Änderung des Bundesrechts umgangen werden, sagte Wissing. Der Abriss der Hochstraße Süd solle Priorität haben und zugleich solle ein Gutachten erstellt werden, mit welchem Aufwand die marode Hochstraße Nord so ertüchtigt werden könne, dass sie als eine Art Ersatz dienen könne, solange die Hochstraße Süd nicht befahrbar sei.

Da es keinen Zeitplan für Abriss und Neubau der Hochstraße Süd gebe, gelte das Linienkonzept für Bahn und Bus vorerst unbefristet, sagte die rnv-Sprecherin. Sie sprach von einem «stabilen und tragfähigen» Plan. «Im Grunde ist das ein komplett neues Liniengeschäft, das über das Wochenende im Einsatz rund um die Uhr gestemmt wurde.»

Bei den Fahrzeugen schöpfe das Unternehmen aus dem Ist-Bestand. «Wir bringen alles auf die Schiene, was nicht in der Werkstatt steht. Darunter sind auch ältere Modelle, die sich sonst im Depot befinden.»

Wegen gravierender Schäden ist die überregional wichtige Verkehrsachse gesperrt, über die zuvor etwa 60 000 Fahrzeuge am Tag gerollt sind. Die Süd-Trasse (B37) gilt mit der ebenfalls maroden Hochstraße Nord (B44) als wichtige Verkehrsader der Region.

rnv-Mitteilung