Im vergangenen Jagdjahr haben sich Elliger zufolge die Wildschweine stark vermehrt. Es wurden rund 79 000 erlegte Wildschweine gemeldet. Im Vorjahr waren es dagegen noch 46 000. Wie viele lebende Wildschweine es in Baden-Württemberg gibt, ist nicht bekannt.
Auch in Bayern gab es mit 76 000 Wildunfällen 2018 rund 2000 mehr als im Vorjahr. Jäger sehen den zunehmenden Verkehr als Hauptgrund. Doch das sei zu kurz gegriffen, meint Volker Spahn von der Zentralstelle für Verkehrssicherheit in Bayern. Denn wo überdurchschnittlich viele Autos unterwegs sind, ereigneten sich sogar besonders wenig Wildunfälle - breitere Fahrbahnen, Rad- und Wirtschaftswege und Schutzplanken könnten Wildtiere dort eher von der Querung abhalten.
Letztlich hätten es Fahrer selbst in der Hand, Wildunfälle zu vermeiden: Stichproben ergaben, dass in unfallauffälligen Bereichen zu schnell gefahren werde. Auch ergab eine Analyse von mehr als 3000 Messstellen, dass Menschen nachts - wenn mehr Tiere unterwegs sind und die meisten Wildunfälle geschehen - etwas schneller fahren als tagsüber, weil weniger Verkehr ist.