Burger leitet in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz das Entwicklungshilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen. Freiwillige Regeln reichten nicht aus, sagte er. Es brauche Gesetze, um Unternehmen zu verantwortlichem Handeln zu zwingen. Besonders betroffen von Ausbeutung seien Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.
«Es wird höchste Zeit, dass die Verantwortung der Unternehmen für die Produktionsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette gesetzlich geregelt wird», sagte Burger: «Alle Erfahrung zeigt, dass freiwillige Verpflichtungen, wie sie der 2016 beschlossene Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte vorsehe, nicht ausreichen.»
Minister Müller hatte Mitte Januar in Berlin einen stärkeren weltweiten Kampf gegen Kinderarbeit angemahnt und entsprechende Gesetzesvorgaben bis zum kommenden Jahr angekündigt.