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Oettinger: Klärung der Unions-Kanzlerkandidatur bis zum Juli

Günther Oettinger schaut ernst in die Kamera
Günther Oettinger (CDU), schaut ernst in die Kamera. Foto: Sven Hoppe/dpa
Stuttgart (dpa/lsw) - Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident, Günther Oettinger (CDU), dringt auf eine schnelle Klärung der Unions-Kanzlerkandidatur. Die Noch-CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer werde den Prozess seines Erachtens steuern, «aber er muss vor der Sommerpause zu einem Ergebnis kommen», sagte Oettinger der «Schwäbischen Zeitung» (Mittwoch). «CDU und CSU müssen über Gremiensitzungen und einen Parteitag bis Juli entscheiden, wer ihr Kanzlerkandidat für die kommende Bundestagswahl ist», meinte Oettinger, der zuletzt EU-Kommissar in Brüssel war.
Ravensburg.

Kramp-Karrenbauer hatte am Montag überraschend ihren Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur erklärt und angekündigt, auch den CDU-Vorsitz abgeben zu wollen. Nach den bisherigen Plänen sollte die Kanzlerkandidatur beim CDU-Parteitag Anfang Dezember in Stuttgart beschlossen werden, auf dem auch die reguläre Neuwahl der Parteispitze ansteht. Kramp-Karrenbauer sieht bisher keine Notwendigkeit, an diesem Zeitplan zu rütteln. An der Situation habe sich «relativ wenig geändert», sagte sie am Montagabend in der ARD.

In Baden-Württemberg sind im März 2021 Landtagswahlen. Dann will die CDU den Ministerpräsidentenposten zurückerobern, den seit 2011 die Grünen mit Winfried Kretschmann innehaben. 2016 waren die Grünen sogar stärkste Kraft im Südwesten geworden. Die CDU landete hingegen auf dem zweiten Platz. CDU-Landespolitiker machten damals die bundespolitische Lage der CDU mit verantwortlich für die Schlappe.