In Rio habe er 2016 ebenfalls nicht an der Feier teilgenommen, sagte Kappel. Damals sei es logisch gewesen, weil sein Wettkampf direkt am nächsten Morgen stattfand. Diesmal ist er erst sechs Tage nach der Eröffnung dran. «Aber es ist schon ein langes Prozedere», erklärte der 26-Jährige: «Die Athleten müssen sehr früh da sein. Man wartet viel, man steht viel. Den Weg würde ich mir gerne sparen.»
Kappels Ziele sind trotz der starken Konkurrenz groß. «Wir hatten in zwei Jahren vier verschiedene Weltrekordhalter. Es gibt fünf Athleten, die über die Siegweite von Rio stoßen. Alle können gewinnen, und alle wollen gewinnen. Da können am Ende Zentimeter zwischen Platz eins und fünf liegen», sagte Kappel: «Aber ich habe Bilder von der Medaille gesehen. Sie sieht unfassbar gut aus. Deshalb will ich unbedingt so eine haben. Und wenn ich einen Wunschzettel schreiben dürfte, wäre es natürlich die goldene.»
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