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Patientenschützer kritisieren Impfstofffreigabe

Impfung
Eine Spritze wird vor einen Schriftzug «Impfung» gehalten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration
Dortmund (dpa) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Freigabe aller Corona-Impfstoffe in den Arztpraxen kritisiert. Solange es nicht genügend Impfstoff gebe, setze die Politik mit einer solchen Entscheidung einen «Spaltpilz» in die Gesellschaft, sagte Vorstand Eugen Brysch am Mittwoch in Dortmund der Deutschen Presse-Agentur. «Nicht die Priorisierung ist der Hemmschuh beim Impffortschritt, sondern einzig der Mangel an Impfstoff.»
Dortmund.

Die Entscheidungen in Baden-Württemberg und Bayern, dass Hausärzte ungeachtet der staatlichen Prioritäten Menschen impfen dürfen, sei ein Beispiel dafür, «wie man sowohl den Impfdruck auf Ärzte erhöhen kann und Frust in der Gesellschaft schafft». Das werde die Aggressionen nicht nur zwischen Arzt und Patient, sondern auch Konflikte zwischen den Generationen steigern, prophezeite Brysch. «Aber damit hat dann ein Minister oder eine Ministerin nichts mehr zu tun.» Die Politiker seien weit weg von den Arztpraxen.

© dpa-infocom, dpa:210512-99-570400/2