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Pforzheimer Polizei hält rechte und linke Demos auf Distanz

Demonstrationen in Pforzheim
Polizeipräsenz beim Protest gegen eine Demonstration der rechtsextremen Partei «Die Rechte» in Pforzheim. Foto: Uli Deck
In Pforzheim stehen sich rechte und linke Demonstranten gegenüber. Die Polizei hält mit einem Großaufgebot beide Lager auf Distanz. Und zieht am Tag danach eine positive Bilanz. Es sei friedlich geblieben.
Pforzheim.

Pforzheim (dpa/lsw) - Mehr als 1000 Polizisten aus Baden-Württemberg und Hessen haben in Pforzheim eine Demonstration der rechtsextremen Partei Die Rechte auf Distanz zu Gegendemonstranten gehalten. Dem rechten Aufzug mit rund 80 Teilnehmern standen am Samstag in der Pforzheimer Innenstadt zwei Gegendemonstrationen gegenüber, teilte die Polizei mit. Bei diesen seien zusammen bis zu 700 Teilnehmer gezählt worden. Die Polizei habe mit einem Großaufgebot beide Lager auf Abstand zueinander gehalten, um ein Aufeinandertreffen und Auseinandersetzungen zu verhindern. Zu Gegendemonstrationen aufgerufen hatten unter anderem Gewerkschaften und Initiativen.

Zur Demonstration von Die Rechte kamen weniger Menschen als erwartet. Die Veranstalter hatten eigenen Angaben zufolge mit rund 200 Teilnehmern gerechnet. Die Polizei hatte das Gebiet rund um die Demonstration weiträumig abgesperrt, um Krawalle zu verhindern. Teilnehmer der rechten Demonstration versuchten den Angaben zufolge, sich volksverhetzend zu äußern. Dies sei aber unterbunden worden.

Es habe eine aufgeheizte Stimmung geherrscht, sagte ein Sprecher der Polizei. Unter den friedlichen Demonstranten seien gewaltbereite und vermummte Störer identifiziert worden. Die Lage sei aber friedlich geblieben. Größere Zwischenfälle oder Verletzte habe es nicht gegeben. Als rund 20 Gegendemonstranten über eine Absperrung klettern wollten, habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Ein Betrunkener habe versucht, einen Polizeibeamten anzugreifen, jedoch ohne Erfolg.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) bedankte sich am Sonntag bei den Polizisten, die bei den Demonstrationen im Einsatz waren. «Die Polizei hat eine schwierige Aufgabe sehr gut gemeistert. Einsätze dieser Art haben immer auch ein gewisses Risiko», hieß es in einer Stellungnahme Strobls.

Wegen der Demonstrationen und der damit verbundenen Straßensperren kam es in Pforzheim am Samstag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Ein gleichzeitig in der Nähe stattfindendes europäisches Kinderfest für Frieden und Völkerverständigung mit 200 bis 300 Besuchern ging laut Veranstalter ohne Probleme über die Bühne.

Pressemitteilung