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Prozess um Karussell-Unfall: Bitte um Entschuldigung

Amtsgericht Ludwigsburg
Der Schriftzug Amtsgericht Ludwigsburg ist an einer Glasscheibe des Gebäudes des Amtsgerichts zu sehen. Foto: Marijan Murat/Archiv
Ludwigsburg (dpa/lsw) - Im Prozess um einen Karussell-Unfall mit vier verletzten Kindern hat der Betreiber Teile der Anklage zurückgewiesen. Der 48-Jährige habe keine TÜV-Dokumente gefälscht, ließ er vor dem Amtsgericht Ludwigsburg am Mittwoch von seinem Verteidiger vortragen. Neben Urkundenfälschung wirft ihm die Staatsanwältin fahrlässige Körperverletzung vor, weil der Schausteller beim Aufbau für das Stadtfest im Sommer 2018 nicht sorgfältig gearbeitet habe. Der Angeklagte gab an, das Karussell nach seinen besten Möglichkeiten kontrolliert zu haben. Er bat die Kinder in der Verhandlung um Entschuldigung. Es tue ihm leid. (Az. 3 Ds 137 Js 74187/18)
Remseck am Neckar.

Weil an der Befestigung Teile gefehlt hatten, hatte sich eine Gondel während der Fahrt gelöst und war gegen eine andere geprallt. Die Kinder saßen im Karussell oder wurden von umherfliegenden Teilen getroffen. Einem zweiten Schausteller wird in dem Prozess vorgeworfen, die Dokumente gemeinsam mit dem 48-Jährigen gefälscht zu haben. Auch der 37-Jährige erklärte, weder selbst gefälscht noch von der Fälschung gewusst zu haben.