Die Raubkatzen-Mädchen haben eine besondere Familiengeschichte: Sie sind Enkelinnen von Dshamilja, der eine spezielle Bedeutung im Erhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos zukommt. Dshamilja wurde im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren und geriet mit fünf Monaten in die Schlagfalle von Wilderern. Sie büßte dabei ein Drittel ihres rechten Hinterfußes ein. Eine Anti-Wilderer-Einheit entdeckte das verletzte Jungtier auf einem Schwarzmarkt. Weil sie ohne Mutter und mit der Verstümmelung nicht in der Wildnis hätte überleben können, kam sie in den Züricher Zoo. Sie wurde 19 Jahre und mehrfache Mutter.
«Es motiviert unheimlich zu sehen, dass durch die Zusammenarbeit nicht nur das Einzeltier vor dem Tod gerettet werden konnte, sondern dies über Generationen dazu beiträgt, dass die einmalige Großkatzenart noch eine Zukunft hat», so Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Bestand dieser Tierart mit weniger als 4000 Tieren in der Natur als gefährdet ein.
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