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Reißender Absatz von Tiefkühlpizzen wegen Coronakrise

Eine in Plastikfolie gepackte Tiefkühlpizza
Eine in Plastikfolie gepackte tiefgekühlte Fertigpizza. Foto: picture alliance / Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Mannheim (dpa/lsw) - Tiefkühlpizzen stehen in Zeiten von Corona hoch im Kurs. Der größte Zuckerhersteller Europas, die Mannheimer Südzucker AG, berichtet von verstärkter Nachfrage nach Tiefkühlpizzen und auch Zucker. In beiden Fällen liegen die Zuwächse bei den Mengen im «höheren» zweistelligen Bereich, wie Sprecher Dominik Risser am Mittwoch mitteilte. Die Pizzen halten sich Monate in der Tiefkühltruhe. Zucker sei gerade in Form von Schokolade, Keks oder Süßigkeiten ein beliebtes Produkt. Hamsterkäufe seien aber nicht nötig. In beiden Fällen wird die Zahl der Tage erhöht, an denen die Produkte verpackt werden. Derzeit sei die Versorgung der Kunden trotz erhöhter Nachfrage gesichert. Das gesamte Unternehmen sei sich als systemrelevante Firma seiner Verantwortung in der Krise bewusst.
Mannheim.

Risser riet zu umsichtigen Einkauf. «Es ist kein Problem, ein, zwei Päckchen Zucker zu kaufen, aber das massenweise Horten ist unsolidarisch.» Außerdem sei das - vom Wegfall der EU-Zuckermarktordnung gebeutelte - Unternehmen lieferfähig. An über 100 Standorten weltweit produziert Südzucker Lebens- und Futtermittel sowie Ethanol. Letzteres werde von der pharmazeutisch-chemischen Industrie zu Desinfektionsmitteln verarbeitet und deshalb vermehrt verkauft.

Der Zucker-Riese hat auf Videokonferenzen statt Präsenz-Treffen umgestellt. Schichtübergaben werden per Mail, telefonisch oder schriftlich vorgenommen. Plexiglasscheiben zwischen Beschäftigten sollen eine Tröpfcheninfektion verhindern.

Mit 19 200 Beschäftigten erlöste der Konzern 2018/19 rund 6,8 Milliarden Euro.

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