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Schlachthof-Skandal: Hauk kündigt besseren Tierschutz an

Peter Hauk (CDU), Agrarminister von Baden-Württemberg
Peter Hauk (CDU), Agrarminister von Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Die Opposition fordert Klarheit von Agrarminister Peter Hauk im Gärtringer Schlachthof-Skandal. Der Minister verspricht Aufklärung und besseren Schutz für Tiere. Am Dienstag nimmt er in einer Ausschusssitzung Stellung.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Agrarminister Peter Hauk (CDU) plant nach dem Gärtringer Schlachthof-Skandal besseren Schutz für Tiere. Dies teilte eine Sprecherin am Montag mit. Ab heute will Hauk vor einem Ausschuss im Landtag Stellung beziehen und weitere Maßnahmen für das Tierwohl in Baden-Württemberg verkünden. Die Oppositionsfraktionen von SPD und FDP werfen dem Minister vor, sein Haus habe Sanktionen gegen den Betreiber des mittlerweile geschlossenen Schlachtbetriebs in Gärtringen (Landkreis Böblingen)gestoppt.

Hauk gibt an, das vom Landratsamt Böblingen erhobene Zwangsgeld sei nur ausgesetzt und nicht aufgehoben worden. Bei der Aussetzung seien die Bilder nicht bekannt gewesen und es habe im Ministerium auch keine Hinweise auf solche Zustände gegeben. Die Corona-Pandemie setze mittelständischen Unternehmen ohnehin genug zu. Ziel des Ministeriums sei es im April gewesen, die Liquidität des Schlachthofes zu sichern.

Die heimlich aufgenommenen Bilder von mutmaßlichen Verstößen entsprächen nicht seinem Verständnis von Tierschutz, sagte der Agrarminister. «Es muss deshalb aufgeklärt werden, wie es zu den gezeigten Tierquälereien, unter der Anwesenheit von örtlichem Überwachungspersonal kommen konnte», teilte der Minister am Montag auf dpa-Anfrage mit.