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Schulbusse zu voll? Probleme vermutlich erst im Herbst

Ein Schild weist auf eine Schulbushaltestelle hin
Ein Schild weist auf eine Schulbushaltestelle hin. Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild
Zusätzliche, vom Land finanzierte Schulbusse sollen helfen, Ansteckungen mit dem Coronavirus zu verhindern. Bisher ist der Bedarf noch nicht dramatisch. Im Herbst könnte sich das ändern.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Klagen einiger Kommunen im Land über zu volle Schulbusse sind aus Sicht des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) überzogen. «Von unseren Mitgliedern haben wir nicht gehört, dass Eltern sich über zu volle Busse beschweren», sagte eine Sprecherin des Verbandes, der rund 350 private Busunternehmen vertritt. Sollten die Landkreise im Südwesten einen erhöhten Bedarf feststellen, könnten jedoch kurzfristig etwa 400 zusätzliche Busse zur Verfügung gestellt werden. Das habe eine Umfrage unter den WBO-Mitgliedern ergeben. Rund 300 dieser Fahrzeuge seien Reisebusse, die wegen der Corona-Beschränkungen derzeit stehen, und 100 seien Linienbusse.

Mit einem Engpass an Bussen werde aber ohnehin erst nach den Herbstferien im November gerechnet - «dann, wenn viele wegen des schlechter werdenden Wetters vom Rad auf den Bus umsteigen», hieß es vom WBO. «Erst dann stellt sich das Problem von möglicherweise überfüllten Bussen richtig», sagte auch die Vize-Geschäftsführerin des Landkreistags, Nathalie Münz. Meldungen einiger Kommunen zu stehengelassenen Schülern seien bislang Einzelfälle. Repräsentative Zahlen zum Bedarf der Landkreise an den sogenannten Verstärkerbussen gebe es noch nicht.

Das Land hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, zehn Millionen Euro für zusätzliche Busse zur Verfügung stellen zu wollen. Damit soll das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, gesenkt werden. Das zunächst bis zu den Herbstferien befristete Programm war vom Ministerium in der vergangenen Woche bis zum Jahresende verlängert worden.