Die Blessur will der Routinier aber ausblenden und verzichtete in den vergangenen Monaten auch auf weitere MRT-Untersuchungen an dem Gelenk. Er wolle gar nicht wissen, wie groß der Schaden sei. Seinen Traum von Olympia vor dem Karriereende gebe er ohnehin nicht auf. Der EM-Start sei vor dem Hintergrund aber «ein Spiel mit dem Feuer.»
Das Turnier in der kommenden Woche in Warschau ist Stäblers einziger großer Wettkampf in diesem Jahr vor Olympia. Dieses Event sei daher «unfassbar wichtig» und ein «elementarer Test» für Japan. In Polen will sich der Baden-Württemberger das «Wettkampf-Feeling» holen.
Anders als bei den Sommerspielen tritt der Griechisch-Römisch-Kämpfer in der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm an. Weil diese nicht olympisch ist, muss er sich im Sommer in Tokio auf 67 Kilogramm hungern. Diese extreme Prozedur - eigentlich wiegt Stäbler 75 Kilogramm - halte sein Körper aber nur einmal im Jahr aus, schilderte der Familienvater.
Als Titelverteidiger ist Stäbler am Samstag der nächsten Woche dran, die möglichen Medaillenkämpfe stehen zum EM-Abschluss am Sonntag an. Insgesamt tritt der Deutsche Ringer-Bund mit acht Greco-Athleten, sieben Freistil-Kämpfern und sechs Frauen an.
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