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Steiger Stiftung: Notfallversorgungs-Pläne nicht umfassend

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister. Foto: Jörg Carstensen
Winnenden/Berlin (dpa/lsw) - Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Reform der Notfallversorgung geht der Björn Steiger Stiftung nicht weit genug. Nach einem Gesetzentwurf, über den die Funke-Mediengruppe berichtet, sollen die Nummer 112 für den Rettungsdienst und die Nummer 116 117, unter der die Terminservicestellen der niedergelassenen Ärzte zu erreichen sind, faktisch zusammengeschaltet werden. Dort sollen Patienten demnach eine erste Einschätzung bekommen, ob ihnen in einer Klinik oder bei einem ambulanten Arzt am besten geholfen werden kann.
Winnenden.

Die Steiger Stiftung aus Winnenden, die sich für eine bessere Notfallversorgung einsetzt, sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Schritt, um Patienten besser durch das Gesundheitssystem zu lotsen und sie mehr an die Hand zu nehmen. Darüber hinaus würden auch Rettungskräfte entlastet, sagte Stiftungspräsident Pierre-Enric Steiger am Montag.

Laut Stiftung fehlen bundesweit aber nach wie vor einheitliche Qualitätsstandards. «Aktuell klaffen zwischen einzelnen Bundesländern - und sogar zwischen einzelnen Regionen innerhalb eines Bundeslands - große Qualitätslücken», kritisierte Steiger. Es sei nicht geregelt, wer die Rettung am Ort plane, wer im Blick behalte, ob Rettungswagen und -hubschrauber einsatzbereit seien oder wie systematisch Notrufabfragen bei den Leitstellen abliefen. «Dabei muss sich der Patient darauf verlassen können, dass er im Notfall überall, egal zu welcher Uhrzeit, gleich gut versorgt wird», sagte Stiftungspräsident Pierre-Enric Steiger.

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