Vom 2. November an sollen unter anderem die Vorlesungszeiten auf 7.00 bis 21.00 Uhr und auf sechs Tage in der Woche ausgeweitet werden, damit möglichst viele kleinere Gruppen auf dem Campus arbeiten könnten, teilte die Universität mit. Studienanfänger erhielten Priorität, ebenso wie Seminare, Praktika, Laborarbeit und andere praktische Veranstaltungen. Für Risikogruppen und Studenten im Ausland, die wegen des Coronavirus nicht einreisen dürften, werde es flexible Online-Angebote sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache geben. Als Alternative zu schriftlichen Prüfungen im Seminarraum testet die Uni, wie sich diese auch online ablegen lassen.
«Wenn alle Maßnahmen greifen, können wir erreichen, dass Studierende bis zu 25 Prozent der sonst üblichen Zeit im persönlichen Austausch vor Ort verbringen», schätzte Rektor Dabbert.
Allerdings sei das Corona-Risiko an Universitäten ungleich größer und die Vorbeugung komplexer als an anderen Bildungseinrichtungen. «Im Normalbetrieb haben wir 12 000 Menschen auf dem Campus. In einer Vorlesung können sich mehrere Hundert Personen aus verschiedenen Semestern und Studiengängen mischen.» Wenig später könnte jeder von ihnen mit ganz anderen Kommilitonen zusammentreffen. «Und weil viele aus der ganzen Republik stammen, reist eine beträchtliche Zahl am Wochenende durch das halbe Bundesgebiet», sagte Dabbert.