Die Gewerkschaft Verdi fordert in Baden-Württemberg wie in vielen andern Bundesländern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent. Außerdem soll das tarifliche Mindesteinkommen bei mindestens 2100 Euro festgelegt werden. Ein zentrales Anliegen von Verdi ist es, die Allgemeinverbindlichkeit wiederherzustellen. Übersetzt heißt das, dass die Tarifverträge verpflichtend für alle Arbeitgeber einer Branche gelten. Anfang der 2000er Jahre war die Allgemeinverbindlichkeit im Einzelhandel von Arbeitgeberseite aufgekündigt worden. Seitdem halten sich laut Verdi immer weniger Händler freiwillig an den Tarifvertrag.
In Baden-Württemberg betrifft die Verhandlung rund 490 000 Beschäftigte, bundesweit sind es laut Verdi 3,1 Millionen. Im Südwesten gehen die Verhandlungen am 6. Mai in Böblingen weiter. Am Donnerstag starten die Gespräche in Nordrhein-Westfalen.