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Tiersterben bei Heilbronn: Fluss Schozach stellenweise tot

Ein Anwohner steht auf einer Brücke
Ein Anwohner steht auf einer Brücke und blickt auf den kleinen Fluss Schozach, einem Nebenarm des Flusses Neckar. Foto: Christoph Schmidt
Ilsfeld (dpa/lsw) - Nach dem Tod zahlreicher Fische und Wasservögel im kleinen Fluss Schozach bei Ilsfeld (Kreis Heilbronn) hielten die Reinigungsarbeiten zunächst noch an. Wie ein Sprecher des Landratsamtes in Heilbronn am Montag sagte, wurden weiter zahlreiche Wasserproben entnommen, außerdem reinige eine Privatfirma die besonders betroffenen Flächen des Gewässers. «Wir gehen davon aus, dass tausende Fische verendet sind», sagte der Sprecher des Landratsamtes Heilbronn am Montag. Kleinstlebewesen seien ebenfalls zahlreich verendet. Sie sind für Fische lebensnotwendig. An manchen Stellen sei der Fluss «tot». Bis wann sich das Gewässer wieder regenerieren kann sei unklar.
Ilsfeld.

Am Freitag war bekanntgeworden, dass ein Unfall in einer Spedition Ursache für die toten Tiere in dem kleinen Fluss gewesen sein könnte. Laut Stadt und Landratsamt Heilbronn seien in der Spedition am Dienstag rund 1000 Liter eines Stoffes ausgetreten, der als wassergefährdend gilt. Ein Zusammenhang mit der Gewässerverunreinigung, die am Donnerstag gemeldet wurde, wurde am Montag bestätigt. Der Ausgangspunkt sei nach derzeitigem Kenntnisstand das Grundstück der Spedition in Ilsfeld, hieß es vom Landratsamt.

Demnach wurde auf dem Betriebsgelände ein beschädigter Behälter gefunden. Die darin gefundene Chemikalie stimme laut Analyse exakt mit den Ergebnissen der ersten Wasserprobe überein. «Nach Einschätzung von zugezogenen Chemiefachberatern und des Analyselabors ist der Eintrag dieses Stoffes ursächlich für das Fischsterben», hieß es in einer Mitteilung. Die Spedition war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Das Trinkwasser soll von der Verunreinigung nicht betroffen sein. Landratsamt und Polizei warnten aber davor, Wasser aus dem Flüsschen zu nehmen. Kinder sollten nicht daran spielen, Hunde nicht daraus trinken.

Mitteilung der Polizei vom 4.4.