Der beschuldigten ehemaligen Krankenschwester wird vorgeworfen, für den Tod eines ihr anvertrauten Jungen aus Künzelsau (Hohenlohekreis) im April 2018 verantwortlich zu sein. Angeklagt war sie wegen Totschlags. Dafür liegt die Höchststrafe bei 15 Jahren. Die Staatsanwaltschaft könnte möglicherweise auch auf lebenslange Haft wegen Mordes plädieren.
Außerdem forderte die Anwältin, einen der Brüder der Angeklagten zu vernehmen. Dieser habe sich bislang geweigert, Angaben zu machen - nun aber seine Meinung geändert. Die Kammer will eine Stellungnahme des Gutachters einholen, wie der Vorsitzende Richter Roland Kleinschroth ankündigte. Einer Vernehmung des Bruders werde wohl stattgegeben, sagte er.
Vor rund zwei Wochen waren die Plädoyers verschoben worden, weil die Verteidigerin sich krank gemeldet hatte. Die Verhandlung soll am 26. Februar fortgesetzt werden.