«Es ist wichtig, dass CO2 ab Herbst einen Preis bekommt», sagte Untersteller. «Das wäre ein Signal für Konzepte, bei denen bislang gesagt wird, sie rechnen sich nicht gegenüber Öl und Gas.» Viele dieser Projekte stünden «an der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit».
Untersteller kritisierte allerdings die Frage nach einem Kosten-Nutzen-Verhältnis beim Klimaschutz. «Bei diesen Themen wird immer gefragt, ob sie sich rechnen», sagte er. «Diese nicht unwichtige Frage stellt aber niemand, wenn er ein Auto kauft, einen Urlaub bucht oder einen Erker ans Haus anbaut.»
Beim Klimaschutz gehe es um eine elementare Frage für künftige Generationen. «Ich habe vor kurzem drei Enkel auf einen Schlag bekommen», sagte Untersteller. «Und die erleben vermutlich das Jahr 2100. Haben sie dann noch ein gutes Leben? Wenn wir in der Klimapolitik so weitermachen, haben sie es nicht.» Deshalb müssten sich Projekte vor allem für Kinder und Enkelkinder rechnen. Investitionen sollten nach ihrer «Enkeltauglichkeit» bewertet werden.