Bis zum Jahresende teilten sich Abellio und das Land das Defizit. Es sei gut möglich, dass man einen Übergangszeitraum im neuen Jahr für eine neue Ausschreibung brauche. In dieser Zeit wäre das Land womöglich bereit, seinen Anteil am Defizit weiterzutragen. «Potenziell ist es auch möglich, dass wir den Übergangszeitraum, den wir jetzt haben, auch noch mal verlängern», sagte der Minister. Die Lage von Abellio zeige, dass sich der Bahnbetreiber ziemlich verkalkuliert habe. Bei der neuen Ausschreibung sei klar, dass man keine «gute Renditen» ermöglichen könne.
Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn (Nederlandse Spoorwegen), steckt in finanziellen Schwierigkeiten und befindet sich seit Juni in einem Schutzschirmverfahren. Dies ist eine Sanierung im Rahmen des Insolvenzrechts. Abellio Rail Baden-Württemberg befährt Strecken im Bereich Stuttgart und Neckartal. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 3100 Beschäftigte in Deutschland. Seine 52 Zuglinien fahren vor allem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg.
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