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Versuchter Mord mit Likör und Schaber: Ehefrau sagt aus

Paragrafen-Symbole
Paragrafen-Symbole sind an Türgriffen am Eingang zu einem Gericht zu sehen. Foto: Oliver Berg/dpa/Illustration
Im Prozess um einen vorgetäuschten Suizid wird mit Spannung die Erklärung der Ehefrau des Opfers erwartet. Deren Freundin hatte den Angriff auf den Mann mit einem Cerankochfeldschaber bereits eingeräumt. Den Plan habe aber die Ehefrau ausgeheckt.
Heidelberg.

Heidelberg (dpa/lsw) - Nach dem Geständnis einer der beiden angeklagten Frauen im Prozess um einen vorgetäuschten Suizid will sich auch die Ehefrau des Opfers zum Tatvorwurf äußern. Dem Duo wird versuchter Mord vorgeworfen. Ein Anwalt wird die Stellungnahme der 36-Jährigen heute vor dem Landgericht Heidelberg verlesen. Zum Auftakt hatte ihre Freundin angegeben, sie habe sich von der 36-Jährigen zur Attacke gegen deren Ehemann mit einem Cerankochfeldschaber überreden lassen. Zudem habe sie Angst vor Schlägen der Freundin und zugleich ihrer Chefin in einer Reinigungsfirma gehabt, wenn sie die Anweisungen nicht befolge.

Der Mann aus Angelbachtal (Rhein-Neckar-Kreis), den seine Ehefrau vor der Tat mit einem Likör voll Schlaftabletten betäubt haben soll, hat einen langen Schnitt in den Unterarm nur durch eine Notoperation überlebt. Die 57-jährige mutmaßliche Täterin hatte in ihrer Erklärung betont, sie haben den Mann nicht töten wollen.

Laut Anklage wollten die beiden Frauen dem schlafenden Mann die Pulsadern aufschneiden - und seinen gewaltsamen Tod wie Suizid aussehen lassen. Die beiden sollen es auf das Erbe des Endfünfzigers abgesehen haben. Die Eheleute lebten getrennt.

© dpa-infocom, dpa:210331-99-45550/2

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