1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Warnstreiks im Südwesten auf vorläufigem Höhepunkt

Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Eine Teilnehmerin hält bei einem Warnstreik einen Luftballon in Form einer Sechs hoch. Foto: Sebastian Gollnow
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind am Dienstag in Baden-Württemberg fortgesetzt worden. Mehr als 1200 Beschäftigte legten nach Angaben der Gewerkschaften die Arbeit nieder.
Tübingen.

Tübingen (dpa/lsw) - Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat in Baden-Württemberg seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde kam es am Dienstag erneut zu Warnstreiks. Mehr als 1200 Angestellte legten die Arbeit nieder, teilte Verdi-Sprecher Andreas Henke mit. Betroffen waren vor allem die Regionen Tübingen, Reutlingen, Heidelberg und Mannheim.

Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich an den Warnstreiks Lehrer und Erzieher sowie Beschäftigte verschiedener Landeseinrichtungen wie beispielsweise der Universitäten, Studierendenwerke, Regierungspräsidien und Kulturinstitutionen. Zu einer Kundgebung in Tübingen kamen laut Verdi rund 550 Teilnehmer, bei einer weiteren in Heidelberg versammelten sich 400 Streikende.

Am Zentrum für Psychiatrie Weissenau folgten insgesamt 270 Beschäftigte an mehreren Standorten dem Streikaufruf. Zuvor waren am Montag bereits rund 1200 Angestellte vor allem in Stuttgart, Ulm und Heilbronn auf die Straße gegangen. Am Mittwoch soll es Henke zufolge noch vereinzelt Warnstreiks mit rund 150 Beteiligten geben.

Zu den Warnstreiks aufgerufen hatten neben Verdi auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft der Polizei und die IG Bau. Sie fordern für Beschäftigte im öffentlichen Dienst sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Die Tarifgemeinschaft der Länder lehnt dies ab, hatte bei der zweiten Verhandlungsrunde aber noch kein eigenes Angebot vorgelegt. Die GEW fordert außerdem, die Zahl der Befristungen im öffentlichen Dienst zu senken. Die dritte Runde der Tarifgespräche beginnt am Donnerstag (28. Februar) in Potsdam.

Pressemitteilung Verdi

GEW