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Weltkirchenrat: Karlsruher Vollversammlung

Olav Fykse Tveit
Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (OeRK) spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Fabian Sommer
Die christliche Welt wird 2021 ein paar Tage lang auf Karlsruhe schauen. Der Weltkirchenrat trifft sich zur Vollversammlung. Sie findet nur alle acht Jahre statt - jetzt erstmals in Deutschland.
Le Grand-Saconnex.

Karlsruhe (dpa/lsw) - Der Weltkirchenrat will mit seiner 11. Vollversammlung im Jahr 2021 in Karlsruhe Signale über die teilnehmenden Kirchen hinaus senden. Das werde auch im Thema deutlich, sagte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, am Donnerstag in Karlsruhe. Es lautet: «Die Liebe Christi bewegt die Welt zur Versöhnung und Einheit».

Im September 2021 werden mehr als 4000 Christen in der badischen Stadt erwartet, darunter etwa 850 Delegierte von Kirchen aus aller Welt. Das alle acht Jahre stattfindende Treffen wird erstmals in Deutschland abgehalten. Der Weltkirchenrat vereint fast 350 Kirchen aus mehr als 120 Ländern. Er repräsentiert mehr als 500 Millionen Christen. Die katholische Kirche gehört dem Rat nicht an.

Es sei für alle Kirchen in der Welt wichtig, eine Plattform und ein Treffen zu haben, sagte Tveit. Es gebe ein starkes Engagement, bei ökumenischen Themen voranzukommen. Der Generalsekretär danke der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Landeskirche für den Einsatz, das Treffen zu ermöglichen. Karlsruhe hatte sich bei der Vergabe gegen Kapstadt (Südafrika) durchgesetzt.

Die für Auslandsarbeit zuständige Bischöfin und Vizepräsidentin des EKD-Kirchenamtes, Petra Bosse-Huber, nannte die Vergabe der Vollversammlung nach Karlsruhe das Gegenteil von selbstverständlich. Deutschland sei nur eine kleine Provinz in der Weltkirche.

Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh betonte die Rolle der Badischen Landeskirche, ein guter Gastgeber zu sein. Erschwert wird das allerdings durch den Ausfall der Stadthalle, die zurzeit saniert wird und entgegen der ursprünglichen Planung nicht rechtzeitig wieder zur Verfügung stehen wird. «Für uns ist das schade», sagte der Landesbischof. «Wir gehen davon aus, dass wir eine Lösung finden werden.»

Mitteilung EKD

Ökumenischer Rat der Kirchen