1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Zum Ferienstart wird es voll auf den Straßen im Südwesten

Schulferien
Der Schüler malt in seinem Klassenraum an einer Tafel mit der Aufschrift «Sommerferien». Foto: Patrick Pleul/Archiv
Darauf freuen sich Schüler und Lehrer: Die Sommerferien starten im Südwesten, und das bedeutet für viele Urlaub. Bevor es losgeht, müssen sich die Menschen allerdings auf lange Wartezeiten an Bahnhöfen und auf den Straßen einstellen.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Staus auf den Autobahnen, volle Flughäfen und Bahnhöfe: Auch in Baden-Württemberg stehen jetzt die Sommerferien bevor. Für knapp 1,5 Millionen Schüler und mehr als 137 000 Lehrer in Baden-Württemberg ist an diesem Freitag letzter Schultag. Das bedeutet, dass sich viele Menschen im Südwesten auf den Weg in den Urlaub machen - oder auf den Weg zurück nach Hause, wenn sie aus anderen Bundesländern stammen, wo die Ferien demnächst enden.

«Bevor es nach den Ferien weitergeht, wünsche ich allen nun aber erst einmal einen erholsamen Sommer», sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in Stuttgart. Wer aber versäumten Stoff nachholen will oder muss, kann an 51 Standorten im Land freiwillig pauken. Daran nehmen aber nur sehr wenige Schüler teil: In diesem Jahr werden es rund 1 400 junge Leute sein. Eisenmann sagte dazu: «Die Sommerschulen sind ideal für Schüler, die noch Zeit zur Vertiefung oder einen Motivationsschub brauchen, vielleicht auch einfach wieder mehr Spaß am Lernen finden wollen.»

Der Stuttgarter Flughafen rechnet am Freitag mit bis zu 50 000 Passagieren, die in den Urlaub wollen oder wieder zurückkommen. An normalen Tagen werden zwischen 30 000 bis 35 000 Passagiere abgefertigt, wie eine Sprecherin mitteilte. Sie empfahl etwas mehr Zeit für den Check-in und die Sicherheitskontrollen einzuplanen. Mit mehr Passagieren wird auch in Friedrichshafen und am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden gerechnet.

Auch die Bahn bereitet sich vor. Ein Sprecher sagte: «Wir haben alles im Einsatz, was rollen kann.» Besonders an den Fernverkehrsknoten in Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg sei viel los.

Mit dem Schulende müssen Reisende auch auf den Autobahnen im Südwesten wieder mit längeren Fahrtzeiten rechnen. Besonders staugefährdete Strecken sind nach Angaben des Innenministeriums die A5 Frankfurt - Karlsruhe - Basel zwischen Kreuz Heidelberg und Baden-Baden, die A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg zwischen Kreuz Walldorf und Bretzfeld sowie die A7 Würzburg - Füssen/Reutte zwischen Aalen/Oberkochen und Kreuz Ulm/Elchingen.

Geduld brauchen demnach auch Autofahrer auf der A8 Karlsruhe - Stuttgart - München zwischen Dreieck Karlsruhe und Pforzheim-Süd sowie zwischen Aichelberg und Ulm-Ost. Staugefahr herrscht zudem auf der A81 Heilbronn - Stuttgart - Singen zwischen Mundelsheim und Dreieck Leonberg sowie zwischen Kreuz Stuttgart und Herrenberg.

Agrarminister Peter Hauk (CDU) appellierte an die Autofahrer, keine Lebensmittel an den Autobahnraststätten unachtsam zu entsorgen. Hintergrund ist die drohende Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Immer wieder komme es vor, dass Reisende oder Berufskraftfahrer an Tankstellen, Raststätten oder Autobahnparkplätzen Speisereste hinterlassen. Die Behörden wollen verhindern, dass Wildschweine infizierte Lebensmittel aus dem Ausland fressen. In Deutschland ist die Krankheit bislang noch nicht aufgetreten.