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13 Corona-Infektionen in Lokal am Berliner Alexanderplatz

Restaurant Mio Berlin
Das Restaurant «MIO Berlin» direkt unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in einem Berliner Restaurant ist noch gestiegen. Ein Teil des Personals wird unter Quarantäne gestellt. Das Lokal soll sein Hygienekonzept überarbeiten.

Berlin (dpa) - In einem Restaurant in Berlin am Alexanderplatz, in dem nach Behördenangaben Corona-Vorschriften missachtet wurden, haben sich mindestens 13 Gäste mit dem Coronavirus angesteckt.

Am Abend des 10. Juli waren drei positiv getestete Personen aus Münster (NRW) zu Gast im Restaurant «Mio», wie das Bezirksamt Berlin-Mitte mitteilte. Bei der Nachverfolgung wurden weitere Kontaktpersonen ermittelt. Das Personal des Lokals, das zu der Zeit im Restaurant gearbeitet habe, sei nach Hause geschickt worden und werde vom zuständigen Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.

Das Gesundheitsamt Berlin-Mitte arbeite mit anderen Gesundheitsämtern auch außerhalb Berlins zusammen. «Inzwischen gibt es 13 bestätigte Fälle, die Ermittlungen dauern an.» Dem Gesundheitsamt sei unabhängig von den Kontaktpersonen mitgeteilt worden, dass in dem Restaurant ohne Einhaltung der Abstandsregelungen getanzt und gefeiert worden sei, so das Bezirksamt weiter.

Es habe sich außerdem herausgestellt, dass die Kontaktliste unvollständig und zum Teil fehlerhaft, also mit falschen Angaben ausgefüllt worden sei. Das habe die Nachverfolgung aller betroffenen Kontaktpersonen erheblich verzögert. Das Restaurant muss nach Angaben des Bezirksamtes mit einem Bußgeld rechnen.

Es soll außerdem das Hygienekonzept überarbeiten und sicherstellen, dass es künftig keine Bewirtung mehr ohne das Hinterlegen der Kontaktdaten mehr gibt. Das Bezirksamt kündigte an, aufgrund der Erfahrung der vergangenen Tage mit überfüllten Bars und Restaurants in Mitte werde das Ordnungsamt verstärkt Präsenz zeigen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller appellierte an die Gastronomen der Hauptstadt, sich an die Regeln zur Kontaktnachverfolgung zu halten. «Das ist eine Regel, die in der Gastronomie verpflichtend umgesetzt werden muss. Ich erwarte auch vom Verband der Hoteliers und Gastronomen, dass solche Regeln ernstgenommen und auch durchgesetzt werden», sagte Müller (SPD) am Donnerstag dem Sender 105'5 Spreeradio.

© dpa-infocom, dpa:200723-99-903540/2

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