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Tag der Arbeit
30 verletzte Polizisten bei 1. Mai-Demo in Berlin

1. Mai-Demonstration
Polizisten bei der «Revolutionären 1. Mai-Demonstration» in der nähe eines brennendes Bengalos in Berlin. Foto: Christoph Soeder
Vereinzelt kommt es in Berlin am 1. Mai zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten. Die große Randale bleibt aus. Mehrere Beamte werden verletzt.

Berlin. Nach der großen Demonstration linker Gruppen am Abend des 1. Mai in Berlin sollen nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) etwa 30 Polizisten durch Flaschenwürfe und Böller verletzt worden sein.

Die meisten davon traf es demnach am Abend nach Ende der Demonstration auf dem Oranienplatz in Kreuzberg. Dort griffen zwischen 21.00 und 22.00 Uhr mehrfach schwarz gekleidete Linksautonome und andere aggressive Demonstranten Polizisten an. Die Polizei sprühte Pfefferspray und soll laut GdP insgesamt 50 Demonstranten festgenommen haben. Die Polizei wollte entsprechende Zahlen im Lauf des Tages veröffentlichen.

Vor einem Jahr wurden 93 Polizisten verletzt, die allermeisten davon leicht. In früheren Jahren hatten zum Teil nach heftigeren Straßenschlachten mehrere hundert Polizisten Verletzungen gemeldet.

Rund 14.000 Menschen waren nach Schätzungen der Polizei bei der traditionellen 1. Mai-Demonstration linker und linksradikaler Gruppen durch Neukölln und Kreuzberg gezogen. Die Veranstalter sprachen von etwa 20 000 Teilnehmern. Darunter war auch ein größerer Block von mehreren hundert schwarz gekleideten und vermummten Linksautonomen. Größere Ausschreitungen wie oft in früheren Jahren blieben aber aus.

Die Polizei will noch prüfen, ob es antisemitische Äußerungen gab. Aus einem Block von Migranten, darunter viele Menschen mit palästinensischen Fahnen, gab es zahlreiche anti-israelische Transparente, Parolen und Sprechchöre.

© dpa-infocom, dpa:220501-99-120321/8