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Coronavirus
90,9: Flensburg mit bundesweit höchster Corona-Inzidenz

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Zwei Passantinnen gehen in einer Fußgängerzone hinter einem Schild vorbei, auf dem «Maskenpflicht» steht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Die bundesweite Inzidenz steigt immer weiter leicht an. Andere Städte im Norden Deutschlands verzeichnen schon wesentlich höhere Werte. Grund sollen wohl teilweise die Rückkehrenden aus dem Urlaub sein.

Kiel (dpa) - Drei Städte aus Schleswig-Holstein verzeichnen aktuell die höchsten Corona-Inzidenzen unter den deutschen Kreisen und kreisfreien Städten.

Flensburg führte nach den Zahlen vom Dienstagabend mit 90,9 die Negativliste an, vor Kiel mit 85,9 und Neumünster mit 79,8. Zudem stand das Land mit 46,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf Platz zwei nach Hamburg. «Vor einem Jahr wäre das höchste Alarmstufe gewesen», sagte der Infektionsmediziner Helmut Fickenscher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Mittlerweile gebe es aber eine beachtliche Impfquote, die Zahl der schweren Erkrankungen sei gering und es gebe kaum weitere Todesfälle.

Als Gründe für die stark gestiegenen Zahlen nannte Fickenscher die Rückkehr vieler Menschen aus dem Urlaub und den mit zahlreichen Tests verbundenen frühen Beginn des neuen Schuljahres. «Das kann aber nicht alles erklären», sagte Fickenscher, der am Universitätsklinikum in Kiel das Institut für Infektionsmedizin leitet. «Das Virus verbreitet sich an einigen Orten eifrig in der Bevölkerung.» Offenkundig hielten einige Altersgruppen eher wenig von Schutzmaßnahmen. Fickenscher bezog dies auf das Impfen und Abstandhalten.

Erste Priorität müsse sein, das Impfen möglichst intensiv voranzutreiben, betonte der Mediziner. Mit 67,1 Prozent bei Erstimpfungen und 59,0 Prozent beim vollständigen Schutz hat der Norden jeweils die dritthöchste Quote.

© dpa-infocom, dpa:210811-99-803887/3