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Champions League
Bayern als Gruppensieger ins Achtelfinale - Müller sieht Rot

Lewandowski-Jubel
Robert Lewandowski jubelt über sein Tor zum 2:2. Foto: Sven Hoppe
Platzverweis
Bayerns Thomas Müller muss nach einer Rote Karte vom Platz. Foto: Sven Hoppe
Coman-Jubel
Kingsley Coman und David Alaba jubeln über das Tor zum 3:2 des Franzosen. Foto: Sven Hoppe
Luftduell
Bayerns Niklas Süle (M) springt höher als zwei Ajax-Profis. Foto: Sven Hoppe
Ausgleich
Dusan Tadic (hinten r) und seine Ajax-Teamkollegen feiern den Treffer zum 1:1. Foto: Sven Hoppe
Führungstreffer
Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (M) trifft zum 1:0 in Amsterdam. Foto: Peter Dejong/AP
Was für ein Spektakel! Obwohl Bayern München und Ajax Amsterdam schon für das Achtelfinale qualifiziert waren, liefern sie sich ein packendes Gruppenfinale. Mit Strafstößen und Platzverweisen in einer turbulenten Schlussphase.

Amsterdam (dpa) - Der FC Bayern hat sich in einem dramatischen Gruppenfinale der Champions League auf Platz eins gezittert.

Durch das 3:3 (1:0) am Mittwoch beim ebenfalls schon für das Achtelfinale qualifizierten Team von Ajax Amsterdam sicherten sich die Münchner zum 15. Mal den ersten Platz zum Ende der Vorrunde. «Wir haben ein sensationell gutes Spiel gesehen, das war Werbung für den Fußball», fand Münchens Trainer Niko Kovac. «Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen.»

Robert Lewandowski (13. Minute) brachte die Bayern vor 45.000 Zuschauern mit seinem siebten Saisontreffer in der Fußball-Königsklasse in Führung, nach dem Ausgleich durch Dusan Tadic (61.) wurde es spannend. Berechtigte Platzverweise gegen Amsterdams Österreicher Maximilian Wöber (67.) und den Münchner Thomas Müller (75.) nach einem im Übereifer begangenen Kung-Fu-Tritt an den Kopf von Nicolas Tagliafico läuteten eine dramatische Schlussphase ein. Strafstoßtreffer durch Tadic zum 2:1 (82.) für die Gastgeber und Lewandowski (87.) zum 2:2 sowie Kingley Comans Tor zur abermaligen Führung für die Gäste (90.) und Tagliaficos 3:3 (90.+5) krönten die Begegnung.

Als Gewinner der Gruppe E gibt es für die Münchner im Achtelfinale im nächsten Jahr kein Duell gegen Real Madrid, den FC Barcelona, Paris Saint-Germain oder Manchester City. Bei der Auslosung am Montag in Nyon bekommen die Bayern einen Gruppenzweiten zugelost, darunter sind aber auch starke Teams wie der FC Liverpool, Atletico Madrid oder Tottenham Hotspur. Gespielt wird die erste K.o.-Runde am 12./13. oder 19./20. Februar und am 5./6. oder 12./13. März. Der deutsche Meister hat das entscheidende Rückspiel zu Hause.

Mit folkloristischen Gesängen bereitete das Publikum den Mannschaften einen stimmungsvollen Empfang in der Johan-Cruyff-Arena. Das Engagement auf den Rängen, wo sich angeführt von Nationaltrainer Ronald Koeman und Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal viel holländische Fußballprominenz versammelt hatte, wirkte ansteckend auf den Tabellen-Zweiten der Ehrendivision. Die Amsterdamer um die europaweit begehrten Jungstars Matthijs de Ligt (19) und Frenkie de Jong (21) drängten den deutschen Rekordmeister häufig tief in dessen Hälfte und erwiesen sich als echter Prüfstein für die Bayern.

Doch den Münchnern boten sich damit auch Räume, die häufig der agile Serge Gnabry nutzte. Der Offensivspieler scheiterte mit zwei Flachschüssen, setzte dann aber Lewandowski glänzend in Szene. Der Pole, den Kovac zuvor als «eine Art Lebensversicherung» bezeichnet hatte, erzielte seinen siebten Treffer im laufenden Wettbewerb. Gegen die naiv verteidigenden Hausherren vergab Lewandowski anschließend aber eine große Chance, als er bei einem Konter aus sechs Metern Distanz Torwart André Onana traf (27.). Den Nachschuss setzte der von de Ligt hart attackierte Joshua Kimmich hoch über das Tor.

Kurz zuvor war Donny van de Beek mit einem Kopfball an Manuel Neuer gescheitert (26.). Die Szene war symptomatisch für weite Strecken des Ajax-Spiels: gewitzt, nett anzuschauen, aber letztlich mit zu wenig Durchschlagkraft. Die Münchner, die Trainer Niko Kovac zum dritten Mal nacheinander in der selben Formation aufs Feld geschickt hatte, bekamen die Partie nach einer von Hektik geprägten ersten halben Stunde etwas besser in den Griff. Doch souverän war das Spiel der Gäste nicht, dem Passspiel fehlte die Präzision.

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