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Keine Masken mehr in NRW
Bayern führt befristete Maskenpflicht im Schulunterricht ein

Bildungsgipfel in Bayern
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder während des Bildungsgipfels in München. Foto: Peter Kneffel/dpa Pool/dpa
Die Schüler in NRW können durchatmen: Nach 14 Tagen dürfen sie die Maske im Unterricht wieder ablegen. In Bayern hingegen gilt mit dem neuen Schuljahr zunächst mal eine befristete Maskenpflicht. Und im Rest der Republik?

München/Düsseldorf (dpa) - Durchatmen für die Einen, Einschränkungen für die Anderen: In Nordrhein-Westfalen dürfen Schüler ab Dienstag wieder ohne Maske in den Klassenraum - Bayern hingegen führt mit dem Start des neuen Schuljahrs eine vorübergehende Maskenpflicht im Unterricht ein.

Zunächst für neun Schultage sollen Schüler und Lehrer eine Maske tragen, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München mit. Lediglich Grundschüler dürften weiterhin ohne Mund-Nase-Bedeckung in der Schule erscheinen.

In Bayern ist die Maskenpflicht zum Start des Schuljahrs am Dienstag kommender Woche Teil des Hygienekonzepts, mit dem die Staatsregierung den Regelunterricht auch in der Krise bestmöglich aufrecht erhalten will. «Wir wollen wieder Schule haben in Bayern», sagte Söder. Masken seien besser als Schulausfälle. Sollte es in einer Region auch nach den neun Tagen hohe Fallzahlen geben, kann der Maskenzwang im Unterricht auch regional begrenzt verlängert oder neu verhängt werden. Formell wird Bayern sein Schulkonzept in der Kabinettssitzung an diesem Dienstag beschließen.

Der Freistaat geht damit im Kampf gegen die Corona-Infektionen einen ähnlichen Weg wie Nordrhein-Westfalen. Auch hier hatte nach den Ferien für 14 Tage eine Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen gegolten. Nachdem im bevölkerungsreichsten Bundesland die Fallzahlen entgegen dem Bundestrend jüngst rückläufig waren, endete die Maskenpflicht im Unterricht an diesem Montag. Einzelne Schulen behalten sie jedoch zunächst bei - etwa, weil in den Klassenräumen kein Mindestabstand eingehalten werden kann, oder weil aus gesundheitlichen Gründen nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen, um den Unterricht ohne Maskenpflicht zu stemmen.

NRW und Bayern sind die einzigen Bundesländer, die bislang eine flächendeckende Maskenpflicht im Unterricht eingeführt haben. Andernorts sind die Regelungen zum Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen in Schulen sehr unterschiedlich. In vielen Bundesländern müssen in den Gängen, Pausenhöfen oder Toiletten Mund und Nase bedeckt sein, nicht jedoch im Unterricht. In Hessen wurde in einigen Kommunen wie etwa Frankfurt auch Maskenpflicht für einzelne Schulen angeordnet. Und in sächsischen Schulen etwa gilt gar keine umfassende Maskenpflicht. In anderen Ländern haben einzelne Schulen für sich eine Maskenpflicht im Unterricht festgelegt.

Die Kultusminister der Länder sollen mögliche Vereinheitlichungen erörtern. Dazu waren sie nach dem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am vergangenen Donnerstag beauftragt worden.

© dpa-infocom, dpa:200831-99-375118/5