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AfD verliert, Grüne legen zu
Bayern-Umfrage sieht CSU nur noch bei 35 Prozent

Winterklausur
Alexander Dobrindt (l.), CSU-Landesgruppenchef, und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, müssen sich mit weiter sinkenden Umfragewerten anfreunden. Foto: Matthias Balk Foto: dpanitf3
Ministerpräsident Söder
Lacht gegen die schlechten Umfragewerte an: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. Foto: Matthias Balk
Es geht noch tiefer für die CSU: Nach der Bayern-Wahl und vor dem Wechsel an der Parteispitze sackt die Partei auf 35 Prozent ab. Und wie bei der Wahl profitiert nicht die AfD, sondern eine andere Partei.

München (dpa) - Drei Monate nach der Bayern-Wahl und inmitten des Wechsels an der Parteispitze ist die CSU in der Wählergunst wieder leicht abgesackt. Im neuen BR-«BayernTrend» kommt die CSU auf 35 Prozent und liegt damit gut zwei Punkte unter ihrem Landtagswahlergebnis (37,2 Prozent).

Ebenfalls ein spürbares Minus verzeichnen die AfD mit 8 Prozent (10,2 Prozent bei der Landtagswahl) und die SPD mit 9 Prozent (9,7 Prozent). Über einen neuen Höchstwert von 21 Prozent können sich die Grünen freuen - diese waren mit 17,6 Prozent zweitstärkste Kraft bei der Landtagswahl am 14. Oktober geworden. Die Freien Wähler können im Vergleich zum Wahlergebnis ebenfalls zulegen, von 11,6 auf 13 Prozent, die FDP steigert sich von 5,1 Prozent auf 6 Prozent.

Bei der CSU, die auf einem Sonderparteitag am 19. Januar den Wechsel an der Parteispitze vollziehen will, dürften die 35 Prozent für wenig Begeisterung sorgen. Noch-Parteichef Horst Seehofer hatte Mitte November nach massivem parteiinternem Druck seinen Rückzug erklärt, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder soll ihm nachfolgen.

Söder sagte zu den neuen Zahlen am Mittwoch: «Umfragen sind relativ - das hat das vergangene Wahljahr gezeigt. Aber natürlich sind sie ein Orientierungswert.» Er freue sich, dass sich die persönlichen Werte verbesserten und die Akzeptanz der Staatsregierung wachse. «Aber klar ist: Wir haben als CSU noch einen weiten Weg vor uns», räumte er ein.

Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hatte vom 3. bis 7. Januar insgesamt 1003 Wahlberechtigte in Bayern telefonisch befragt.