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Bundesliga
Bayerns Titel-Endspurt ohne Ribéry und Robben

Franck Ribéry
Franck Ribéry steht gegen Hannover 96 nicht in der Bayern-Startelf. Foto: Matthias Balk
Vier Spiele noch. Und in diesen geht es für die Bayern um zwei Titel. Auch Ribéry und Robben möchten dazu aktiv beitragen. Doch für das Champions-League-Sieger-Duo von 2013 sieht es nach Nebenrollen aus.

München (dpa) - Das letzte Bayern-Jahr hatten sich Franck Ribéry und Arjen Robben anders vorgestellt. Ebenso die Münchner Bosse. Und die Fans des FC Bayern sowieso.

Eine große Abschiedssaison soll(t)en der 36 Jahre alte Franzose Ribéry und der ein Jahr jüngere Niederländer Robben beim deutschen Fußball-Rekordchampion feiern. Doch statt schillernder Hauptrollen winken dem Champions-League-Sieger-Duo von 2013 auch in den letzten Wochen als Bayern-Angestellte Nebenrollen. Die Bayern-Gegenwart auf den Flügeln verkörpern längst die jungen Nachfolger der Zukunft: Serge Gnabry (23) und Kingsley Coman (22).

Niko Kovac befindet sich in einer Zwickmühle. «Klar», sagte der Trainer, wolle man Ribéry und Robben einen gebührenden Abschied bescheren: «Ich bin guter Dinge, dass sie in den nächsten vier Spielen noch Einsatzminuten bekommen.» Aber Kovac weiß eben auch, dass für Sentimentalitäten gerade kein Raum ist. Selbst wenn es am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Tabellenletzten Hannover 96 geht, der in München absteigen könnte.

«Wir müssen erfolgreich sein. Und da werden diejenigen spielen, die die Nase vorne haben», äußerte Kovac deutlich: «Wir werden nicht anfangen, alles über den Haufen zu schmeißen und sagen: Okay, jetzt müssen wir jemandem einen Abgang verschaffen. Da muss erst das Sportliche stimmen.» Meistertitel und Pokalsieg haben Priorität.

Für das vorletzte Heimspiel einer Saison, die Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge als «Achterbahnfahrt» einordnet, bedeutet das: Die Flügelzange gegen Hannover heißt Gnabry/Coman, nicht Robbéry.

Immerhin eröffnet der Fußball gerade Offensivspielern die schöne Aussicht, auch als Einwechselspieler für große Joker-Momente sorgen zu können. «Sie sind wohlauf, sie sind gesund, sie sind motiviert», berichtete Kovac vor dem Abschlusstraining über Ribéry und Robben. Letzterer zählte zuletzt beim 1:1 in Nürnberg erstmals in 2019 zum Kader, während Ribéry wegen muskulärer Probleme passen musste.

Robbens letzter Einsatz datiert vom 27. November 2018. Beim 5:1 gegen Benfica Lissabon trumpfte der Holländer groß auf, erzielte zwei Tore. Auch Ribéry stand damals in der Startelf und traf zum Endstand.

Es war noch mal ein großer gemeinsamer Abend des Duos, das für Uli Hoeneß am Saisonende in die Ruhmeshalle des FC Bayern aufgenommen wird. «Franck und Arjen gehören für mich in die Phalanx solcher Spieler wie Beckenbauer, Maier, Müller, Rummenigge, Breitner, Lerby, Lahm, Schweinsteiger», äußerte der Präsident jüngst.

Coman und Gnabry mussten früher als gedacht die Nachfolge antreten. Nationalspieler Gnabry erzielte gerade in Nürnberg sein zehntes Saisontor. Hoeneß nannte ihn die «größte Überraschung» der laufenden Saison, «und zwar in positiver Hinsicht». Auch der in der Hinrunde lange verletzt fehlende Franzose Coman hat sich mit seinen Tempoläufen einen hohen Stellenwert erarbeitet. «Er trägt bei uns in dieser Saison eine unglaubliche Last mit seinen Eins gegen Eins», sagte Abwehrspieler Mats Hummels in Nürnberg über den Dribbler.

Kovac würde sich «wünschen», dass im Titelduell mit Borussia Dortmund der siebte Münchner Meistertitel nacheinander schon vor dem letzten Spieltag eingefahren werden kann. Dann könnten Ribéry und Robben am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt doch noch ein letztes Mal vor 75.000 Zuschauern in der Münchner Arena zusammen auflaufen.

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