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Gefragte Gene
Berliner Eisbär Wolodja reist in Niederlande

Eisbär Wolodja
Wolodjas Gene sind gefragt. Foto: Maurizio Gambarini
Der Eisbär hat schon mehrfach Nachwuchs gezeugt. Das soll er jetzt möglichst auch den den Niederlanden tun.

Berlin (dpa) - Der Vater des Eisbärenbabys aus dem Berliner Tierpark, Wolodja (7), ist nicht mehr im Hauptstadtzoo zu sehen. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms sei er am Mittwoch in einen niederländischen Zoo gebracht worden, teilte die Einrichtung am Donnerstag mit.

Ziel ist demnach, dass Wolodja dort Nachwuchs zeugt: Im Zoo Rhenen werde er zwei Eisbärinnen im Alter von 18 und 25 treffen, hieß es. Nach erfüllter Mission solle Wolodja «voraussichtlich in den nächsten Jahren» nach Berlin zurückkehren.

«Wolodja ist für die Eisbärenpopulation genetisch sehr wertvoll und jeder gesunde Nachwuchs ist ein großer Erfolg», erklärte der Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. In Berlin hatte sich Wolodja mehrfach erfolgreich mit der Eisbärin Tonja (9) gepaart - ihr jüngster Nachwuchs ist zwei Monate alt. Die Jungen der Vorjahre, darunter Fritz, starben allerdings aus verschiedenen Gründen nach kurzer Zeit. Für die Aufzucht spielen Eisbärenväter keine Rolle, auch in der Natur gehen die Partner nach der Paarung getrennte Wege.

Im Tierpark in Friedrichsfelde leben nun noch Tonja und ihr Jungtier - sie befinden sich noch in der Wurfhöhle und sind für Besucher nicht zu sehen. Im Zoo bleibt die 34 Jahre alte Katjuscha allein zurück. Wolodja war im August 2013 aus dem Moskauer Zoo nach Berlin gekommen.