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Tief in den roten Zahlen
Berliner Flughäfen erwarten höheren Verlust

Check-in-Schalter im Flughafen Tegel
Check-in-Schalter im Flughafen Tegel. Foto: Jörg Carstensen
Noch immer ist der neue Hauptstadtflughafen BER nicht fertig. Und doch wird er schon ausgebaut, die Kosten dafür bescheren der Betreibergesellschaft einen empfindlichen Verlust.

Schönefeld (dpa) - Der Ausbau des BER drückt die Betreibergesellschaft in diesem Jahr voraussichtlich noch tiefer in die roten Zahlen.

Erwartet wird ein Verlust von 110 Millionen Euro nach 77 Millionen Euro im Vorjahr, wie aus dem in dieser Woche veröffentlichten Geschäftsbericht 2018 hervorgeht. Zusatzkosten ergeben sich demnach auch aus Vorbereitungen zum geplanten Start des BER im nächsten Jahr, durch höhere Ausgaben in der Instandhaltung sowie für Beratung und zusätzliche Mitarbeiter. Zudem erhöhen sich Abschreibungen.

Steigende Passagierzahlen in Tegel und Schönefeld hatten den Umsatz der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 415 Millionen Euro wachsen lassen, wie schon im Mai mitgeteilt wurde. Die Belastungen durch die Dauerbaustelle BER führten unterm Strich aber zu einem Verlust.

Eigentlich sollte der BER 2011 in Betrieb gehen. Nach Jahren mit Technikproblemen, Planungsfehlern und Baumängeln ist der Start nun für Oktober 2020 geplant. Kurz danach soll der Flughafen Tegel schließen. Für die Schließung haben die Betreiber 9,3 Millionen Euro zurückgestellt - es könnte jedoch auch mehr Geld dafür notwendig werden. Denn noch ist unklar, wie teuer die Altlastensanierung auf dem Gelände wird, wie es im Geschäftsbericht heißt.

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Geschäftsbericht (pdf)