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«Es war furchtbar»
Ehemann von Udo Walz: Abschied per Video

Udo Walz + Carsten Thamm-Walz
Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz (r) und sein Ehemann Carsten Thamm-Walz (2013). Foto: Soeren Stache/dpa
Carsten Thamm-Walz konnte seinem Mann in dessen letzten Stunden nicht beistehen. Er war nach eigenen Angaben wegen eines Risikokontakts in Quarantäne und durfte den Sterbenden nicht im Krankenhaus besuchen.

Berlin (dpa) - Der Ehemann von Udo Walz hat sich vor dessen Tod nur aus der Ferne von seinem Mann verabschieden können.

«Ich habe Udo vor fünf Tagen via Tablet gesehen», sagte Carsten Thamm-Walz der «Bild» und «B.Z.». «Das machen sie jetzt in den Krankenhäusern bei den Menschen so, die Abschied nehmen wollen und nicht mehr hinkommen dürfen. Es war furchtbar.»

Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz war am Freitag im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war zuvor nach einem Diabetes-Schock ins künstliche Koma versetzt worden. Thamm-Walz konnte ihn nicht im Krankenhaus besuchen, weil er nach eigenen Angaben wegen eines Risikokontakts in Quarantäne war. Das Paar war seit Jahrzehnten zusammen und seit 2008 verheiratet.

Walz' Salons sollen weiter bestehen bleiben, wie Thamm-Walz sagte: «Ich möchte natürlich zum Wohle meiner Mitarbeiter die Arbeitsplätze erhalten. Das wäre ja auch in Udos Sinne.» Sein Mann habe gewollt, dass seine Asche über eine Wiese gepustet oder anonym unter einem Baum bestattet werde. «Das entscheide ich dann noch. Aber auf jeden Fall wird er in Berlin bestattet. Aber Udo wollte keine feste Grabstelle auf einem Friedhof haben.»

Da er wisse, dass so viele Menschen Abschied nehmen wollten, habe er sich überlegt, dass er nächstes Jahr zu Walz' 77. Geburtstag ein großes Fest mache, zu dem er alle seine Freunde einlade. «Dann können alle entsprechend Abschied von Udo nehmen. Ich hoffe, dass das im Juli dann auch wieder geht.»

© dpa-infocom, dpa:201123-99-430899/2