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Bundesliga
Emotionaler Tag für die Eintracht: Rebic weg, Silva da

Fredi Bobic
Eintracht Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic konzentrierte sich auf die Transferpolitik. Foto: Arne Dedert
Der Abschied von Ante Rebic tut Eintracht Frankfurt nur ein bisschen weh. Mit André Silva bekommen die Hessen einen starken Ersatz. Die künftigen Sturmkollegen des Portugiesen glänzen beim Sieg gegen Düsseldorf.

Frankfurt/Main (dpa) - Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic war ausnahmsweise mal nicht so richtig bei der Sache.

Während sich die Eintracht zum 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf mühte, klärte Bobic am Handy mit den Verantwortlichen des AC Mailand die letzten Details für das spektakuläre Tauschgeschäft von Ante Rebic und André Silva. «Ich habe das Spiel nicht zu hundert Prozent mitbekommen», berichtete er später. «Aber die Tore habe ich gesehen.»

ABSCHIED: Mit Rebic verlässt der letzte Angreifer aus der legendären «Büffelherde» des Vorjahres die Eintracht. Zuvor waren bereits Luka Jovic (Real Madrid) und Sébastien Haller (West Ham United) gewechselt. «Es ist sein ganz großer Wunsch, nach Italien zu gehen. Er sucht eine neue Herausforderung», begründete Bobic den Abschied des 25 Jahre alten Kroaten.

Seit 2016 hatte Rebic in 100 Pflichtspielen für die Eintracht 25 Mal getroffen. In Erinnerung bleiben wird vor allem sein Gala-Auftritt im Pokal-Endspiel 2018 gegen Bayern München, als er mit zwei Toren maßgeblichen Anteil am 3:1-Triumph der Hessen hatte. «Er hat hier Spuren hinterlassen, weil er ein außergewöhnlicher Spieler sein kann», sagte Frankfurts Trainer Adi Hütter.

Zuletzt habe Rebic aber «eine Phase gehabt, wo er sehr launisch war und ein bisschen sehr gedrängt hat auf diesen Wechsel», kritisierte Bobic. Dennoch werde er ihn «in positiver Erinnerung behalten, denn über das Negative habe ich schon immer hinweggeschaut - so wie auch die Trainer Niko Kovac und Adi Hütter. Ante hat hier drei überragende Jahre gehabt, wahrscheinlich die besten seiner Karriere.»

ANKUNFT: Statt Rebic soll künftig André Silva im Eintracht-Sturm wirbeln. Der 23 Jahre alte portugiesische Nationalspieler wird für zwei Jahre von Milan ausgeliehen. «Ich denke, dass wir mit ihm einen Spieler bekommen, der Tore machen kann. Er ist technisch gut, hat ein gutes Spielverständnis und kann mit links, mit rechts und mit dem Kopf abschließen», sagte Hütter über den Neuzugang.

An dem vor zwei Jahren für 38 Millionen Euro vom FC Porto nach Mailand gewechselten Angreifer waren die Hessen schon seit einigen Wochen dran. «Das Paket war für uns aber zu groß, um es zu stemmen», verriet Bobic. «Wir haben zwar viel Geld eingenommen, aber auch schon viel Geld investiert.» Durch den Tausch mit Rebic ergab sich nun die Chance, den 33-fachen Nationalspieler zu verpflichten.

ANGRIFFSTRIO: Silva wird mit Bas Dost und seinem Landsmann Gonçalo Paciência das neue Sturm-Trio beim Europa-League-Teilnehmer bilden. Gegen Düsseldorf glänzten seine künftigen Teamkollegen als Torschützen. Paciência traf kurz vor Schluss zum Sieg, zuvor hatte der von Sporting Lissabon gekommene Dost mit dem Ausgleich zum 1:1 seinen ersten Bundesligatreffer seit 1234 Tagen bejubelt. «Es freut mich für ihn, dass er solch einen Einstand hatte. Das tut dem Spieler gut, der Mannschaft gut und dem Verein gut», sagte Hütter über den 30 Jahre alten Niederländer, der schon von 2012 bis 2016 für den VfL Wolfsburg in der Bundesliga gekickt hatte.

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