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Konjunktur
Export kämpft sich aus dem Tief

Hamburger Hafen
Es geht voran, auch wenn beim Export das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht ist. Foto: Georg Wendt/dpa
Das Geschäft mit Waren «Made in Germany» erholt sich weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise. Deutliche Spuren hinterlässt erneut der Brexit.

Wiesbaden (dpa) - Gestützt von der Nachfrage aus China arbeitet sich der deutsche Export aus dem Tief und nähert sich allmählich dem Niveau vor der Corona-Krise. Der Aufwärtstrend gehe weiter, erklärte der Außenhandelsverband BGA.

Die Warenausfuhren stiegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Sie lagen mit 107,8 Milliarden Euro noch um 1,2 Prozent niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Pandemie. Die Importe stiegen in diesem Zeitraum dagegen um 0,9 Prozent auf 89,7 Milliarden Euro.

BGA-Präsident Anton Börner wies darauf hin, dass das Minus im Handel mit den Mitgliedsstaaten der EU deutlich geschrumpft sei und die Importe bereits wieder im positiven Bereich lägen. «Das ist ein gutes Indiz für die wirtschaftliche Erholung der EU.» Der Staatenbund ist die größte Absatzregion für Waren «Made in Germany». Die Ausfuhren dorthin verringerten sich im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat leicht um 0,3 Prozent auf 58,3 Milliarden Euro. Die Importe stiegen um 0,7 Prozent auf 49,7 Milliarden Euro.

Tiefe Spuren hinterließ erneut der Brexit, auch wenn das Minus geringer ausfiel als zu Jahresbeginn. Im Februar brachen die Ausfuhren nach Großbritannien gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro ein. Die Importe stürzten um 26,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ab. Großbritannien hatte zum Jahreswechsel den Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion vollzogen.

Gute Geschäfte machten Deutschlands Exportunternehmen dagegen mit China. Die Ausfuhren stiegen innerhalb eines Jahres kräftig um 25,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die USA gingen dagegen um 0,6 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro zurück. Die beiden Länder sind die wichtigsten Einzelmärkte für deutsche Hersteller.

Im vergangenen Jahr hatte die Corona-Krise tiefe Löcher in die deutsche Exportbilanz gerissen.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-136684/4

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