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Laschet-Nachfolge
Friedrich Merz will sich für CDU-Vorsitz bewerben

Merz
Friedrich Merz Mitte September bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Helge Braun
Will die Nachfolge von Armin Laschet als CDU-Parteichef antreten: Helge Braun. Foto: Arne Dedert/dpa
Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz
Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker, nimmt an einer Diskussionsrunde im Konrad-Adenauer-Haus teil. Foto: Michael Kappeler/dpa
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz
Friedrich Merz, ehemaliger Unionsfraktionschef, will für den CDU-Vorsitz kandidieren. Foto: Christoph Soeder/dpa
Mit Friedrich Merz gesellt sich der Dritte in den Bund der Bewerber für den CDU-Vorsitz. Und es ist der dritte Anlauf des Ex-Unionsfraktionschefs für das Amt. Die Frist läuft bis zum 17. November.

Berlin/Meschede (dpa) - Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz will für den CDU-Vorsitz kandidieren. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen.

Zudem sagte der Vorsitzende von Merz' Kreisverband Hochsauerland, Matthias Kerkhoff, am Samstag, Merz werde am Montagabend bei einer Kreisvorstandssitzung sprechen und die Bewerbung begründen. Seine Nominierung durch den Kreisvorstand gilt dann als Formsache.

Der Wirtschaftsexperte nimmt damit bereits zum dritten Mal Anlauf auf das Vorsitzendenamt, nachdem die jetzt nur noch geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel 2018 ihren Rückzug vom Parteivorsitz angekündigt hatte. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Am Freitag hatten der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun ihre Kandidaturen für den CDU-Vorsitz bekanntgegeben.

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, der ebenfalls als möglicher Kandidat für die Nachfolge des bei der Bundestagswahl als Kanzlerkandidat gescheiterten CDU-Vorsitzenden Armin Laschet galt, verzichtete nach einem Bericht der «Neuen Westfälischen» auf eine Kandidatur. Während einer Sitzung seines Kreisverbandes Gütersloh am Freitagabend habe Brinkhaus nicht um einen Vorschlag seines Heimatverbandes gebeten. «Ralph Brinkhaus war der Sitzung zugeschaltet und hat nach intensiver Abwägung seinen Hut nicht in den Ring geworfen», sagte Kreisverbandschef Raphael Tigges der Zeitung.

Röttgen und Braun hatten eine inhaltliche Neupositionierung der Partei nach ihrem Debakel bei der Bundestagswahl gefordert. Sie mahnten zu Geschlossenheit, auch mit der Schwesterpartei CSU. Zudem kündigten sie an, die Parteizentrale zu modernisieren. Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn hatte angekündigt, er werde auf eine erneute Kandidatur verzichten.

© dpa-infocom, dpa:211112-99-965796/19