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AfD-Vorsitzender
Gauland hat Abschied aus der Politik im Blick

Alexander Gauland
Alexander Gauland ist kürzlich 78 geworden. Foto: Jörg Carstensen
Mit 78 Jahren denkt AfD-Chef Gauland zum ersten Mal laut über seinen politischen Ruhestand nach. Die Europawahl will er aber noch abwarten - denn die wird seiner Meinung nach kein Selbstläufer für die Rechtspopulisten.

Berlin (dpa) - Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland macht sich Gedanken über den Abschied aus der Politik. Vor dem Sommer werde er sich die Frage zwar nicht stellen, ob er eines seiner beiden Ämter niederlegen werde, sagte Gauland, der auch Bundestagsfraktionschef ist, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

«Erst dann kann ich sagen, ob ich noch die Kraft habe oder nicht mehr.» Er fügte aber hinzu: «In zwei Jahren, mit 80, wäre es dann vielleicht wirklich an der Zeit, sich zur Ruhe zu legen.»

Gauland ist kürzlich 78 geworden. Im Herbst werden zunächst der Fraktionsvorsitz und dann die Parteispitze neu gewählt. Gauland will jeweils kurzfristig entscheiden, ob er nochmals antritt.

Zurückhaltend äußerte sich Gauland zu den Wahlaussichten der AfD in diesem Jahr: «Die Europawahl wird kein Selbstläufer. Das hat auch mit dem Brexit zu tun.»

Die AfD fordere einen EU-Austritt Deutschlands, wenn es keine Reformen in der Union gebe. «Aber mir ist klar, dass die anderen Parteien warnen werden: Schaut auf das Chaos, das die Briten angerichtet haben! Das macht den Menschen Angst.» Bei den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland stelle sich die Frage einer Regierungsbeteiligung allenfalls in Sachsen, aber «das wird Frau Merkel, solange sie noch Kanzlerin ist, zu verhindern wissen».