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Corona-Pandemie
Hälfte der Bundesländer mit Inzidenzwert unter 100

Impfen gegen die Corona-Pandemie
Die Impfkampagne in Deutschland hat angezogen - und auch andere Kennwerte in der Pandemie entwickeln sich positiv. Foto: Jonas Güttler/dpa
Die Corona-Lage in Deutschland entspannt sich. Besonders gut sieht es in Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz von 50 aus. Schlusslichter sind derzeit Sachsen und Thüringen.

Berlin (dpa) - Die Hälfte der Bundesländer liegt in der Corona-Pandemie mittlerweile unter der politisch maßgeblichen Inzidenzschwelle von 100. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.

Demnach sah es in Schleswig-Holstein mit 50,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche besonders gut aus. Auch in Hamburg (76,1), Niedersachsen (83,4), Mecklenburg-Vorpommern (88,2) und Brandenburg (89,1) sind die Werte deutlich unter der 100er Marke. Etwas knapper ist es in Rheinland-Pfalz (96,7), Bremen (99,2) und Berlin (99,6). Schlusslichter sind Sachsen (172,8) und Thüringen (180,0).

Im Bundesdurchschnitt gab das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag mit 118,6 an. Der Wert geht seit etwa zwei Wochen ziemlich kontinuierlich zurück. Auch andere Kennzahlen wie der R-Wert und die Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten weisen auf Entspannung hin.

Aktuell liegen nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) rund 4600 Menschen mit Corona auf Intensivstationen. Im März und April war die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen deutlich gestiegen. Dann habe der Wert etwa zehn Tage lang auf einem Plateau von etwa 5000 gelegen, sagte Divi-Präsident Gernot Marx in einem Video-Statement. «Wir haben seit einigen Tagen hier jetzt einen Rückgang zu verzeichnen.»

Die positive Entwicklung kann auf das Verhalten der Menschen zurückzuführen sein, aber auch auf Fortschritte beim Impfen. Zudem sind Effekte der Bundes-Notbremse denkbar. Sie greift, wenn die Inzidenz auf Kreisebene an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt. Dann gelten automatisch strengere Regeln wie Ausgangsbeschränkungen.

Da sich auch auf Kreisebene der Rückgang der Infektionszahlen bemerkbar macht, dürften einige Regionen in den Genuss von Lockerungen kommen. So liegt in 170 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten die Inzidenz laut RKI unter 100. Wenn der Wert an fünf Tagen hintereinander unter 100 liegt, treten die Regeln der Bundes-Notbremse zwei Tage später wieder außer Kraft.

© dpa-infocom, dpa:210509-99-527173/3

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