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Europameisterschaft in Belgien
Hockey-Teams auf Halbfinal-Kurs - Herren fehlt ein Punkt

Deutschland - Niederlande
Die deutschen Hockey-Herren setzten sich klar gegen Schottland durch, verloren aber gegen die Niederlande. Foto: Frank Uijlenbroek
Aller Anfang ist - leicht! Deutschlands Hockey-Teams sind mit klaren Siegen in die EM in Antwerpen gestartet. Auch die Herren-Niederlage im zweiten Match gegen Top-Favorit Niederlande lässt sich ausbügeln.

Antwerpen (dpa) - Mit spektakulären Torfestivals und ihren jeweils zweithöchsten Siegen der EM-Historie haben Deutschlands Hockey-Teams bei der Europameisterschaft in Belgien Kurs auf das erste Etappenziel Halbfinale genommen.

Die DHB-Herren feierten am Samstag einen 9:0-Auftakterfolg über Schottland und verpassten dabei knapp ihren EM-Rekordsieg von 1978 gegen Gibraltar (10:0). Die 2:3-Niederlage am Sonntagabend gegen Europameister Niederlande war dann unglücklich. Da aber Verfolger Irland (1 Punkt) nur 3:3 gegen die Schotten spielte, reicht den Deutschen am Dienstag (15.45 Uhr) gegen die Iren schon ein Unentschieden für den anvisierten Einzug in die Vorschlussrunde.

Gnadenlos waren am Sonntag in Antwerpen die DHB-Damen, die beim 13:0 (5:0) den bemitleidenswerten Gegner aus Weißrussland deklassierten. Zum EURO-Rekorderfolg (15:0 gegen Belgien von 1995) langte es allerdings auch nicht. Beide DHB-Auswahlteams trafen zum EM-Start allerdings auf ihre schwächsten Vorrunden-Widersacher.

«Egal, welchen Gegner man hat, ein 13:0 im internationalen Hockey passiert nicht oft, das muss man erst einmal schaffen. Das ist auf jeden Fall ein guter Einstieg ins Turnier», sagte Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger nach dem Kantersieg. Rebecca Grote (4), Nike Lorenz, Anne Schröder, Pia Maertens (je 2) sowie Cecile Pieper, Lena Micheel und Selin Oruz waren am Torfestival beteiligt.

«Mit den 13 Toren haben wir uns für die nächsten Spiele ein gutes Offensivgefühl erarbeitet», meinte Oruz. Vor allem die als letzte Spielerin in den EM-Kader geholte Kölnerin Grote gefiel als sichere Strafecken- (3 Tore) und Siebenmeter-Schützin (1). Am Montag gegen England und am Mittwoch gegen Irland wird es aber enger zugehen.

Tags zuvor hatten die Herren mit chancenlosen Schotten kurzen Prozess gemacht. «Wir haben als starke Einheit auf dem Platz gestanden», sagte Stürmer Florian Fuchs, der ein Tor beisteuerte. Timm Herzbruch (3), Niklas Wellen (2), Mats Grambusch, Christopher Rühr und Martin Häner besorgten den Rest. «Mir hat besonders gefallen, dass meine Jungs 60 Minuten voll auf dem Gas gestanden und nicht nachgelassen haben. Sie haben schöne Tore herausgespielt und kaum Schwächephasen gehabt», fasste Bundestrainer Stefan Kermas zufrieden zusammen.

Nur die Europameister qualifizieren sich bei Damen wie Herren direkt für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Eine zweite Chance würde sich den DHB-Teams bei einem Ausscheidungsturnier Anfang November in Mönchengladbach bieten.

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