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RKI-Zahlen
Höchstwert: 487 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden

Coronavirus in Deutschland
Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland 1.084.743 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert worden. Foto: Peter Kneffel/dpa
Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Todesfälle ist auf einem Höchststand. Zugleich stagniert die Situation auf den Intensivstationen - allerdings mit regionalen Unterschieden.

Berlin (dpa) - Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 487 Fälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht.

Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Pandemie war am Freitag (426) erreicht worden. Dabei geht es um Menschen, die an oder unter Beteiligung einer Sars-CoV-2-Infektion sterben. Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), warnte vor überlasteten Intensivstationen in einigen Regionen. «Es kommen immer mehr Hilferufe», sagte er am Mittwoch bei einem Online-Kongress der Divi.

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen im Oktober erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg am Mittwoch auf 17.123.

Nach wie vor stecken sich in Deutschland vergleichsweise viele Menschen mit Corona an. Es gibt zwar einen ganz leichten Rückgang bei den Neuinfektionen in den vergangenen Tagen, der erhoffte Effekt des Teil-Lockdown bleibt aber aus. Die 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche - gab das RKI am Mittwoch mit 134 an. Das ist etwas niedriger als noch vor einer Woche.

Auf den Intensivstationen, wo sich die Entwicklung der Neuinfektionen ebenfalls erst zeitverzögert bemerkbar macht, war die Zahl der Patienten zuletzt relativ konstant. Nach Daten der Divi lag sie am Mittwoch bei 3918, davon wurden 60 Prozent beatmet (Stand: 02.12., 12.15 Uhr).

«Wir haben gestern erstmalig einen leichten minimalen Rückgang gehabt von Intensivpatienten mit Covid-19. Wir sind aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau», sagte Janssens beim Divi-Kongress. In einigen Städten und Regionen wie Berlin und Köln seien 20 bis 25 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Es brauche daher jetzt dringend eine bessere Koordinierung zwischen stark betroffenen Regionen und solchen mit freien Kapazitäten. «Wir haben Krankenhäuser in Deutschland, die die Expertise und das Personal haben, Patienten mit und ohne Covid zu versorgen», sagte er.

Sollten sich die Infektionszahlen weiter auf einem ähnlichen Niveau wie aktuell bewegen, könnten die Krankenhäuser die Situation noch «wuppen», sagte Janssens. «Aber das setzt einige Krankenhäuser und auch das Personal zusehends unter Druck.»

Zuletzt meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 17.270 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, wie aus den RKI-Daten vom Mittwoch hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche lag der Wert bei 18.633. Seit Beginn der Pandemie haben sich laut RKI in Deutschland 1.084.743 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 02.12, 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 779.500 Menschen inzwischen genesen.

Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwoch bei 0,89 (Vortag: ebenfalls 0,89). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

© dpa-infocom, dpa:201202-99-538927/6

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