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Wohnhaus stürzte ein
Junger Feuerwehrmann stirbt bei Gasexplosion

Gasexplosion
Die Gasexplosion hatte die Fassade des Hauses eingerissen. Foto: Friso Gentsch/dpa
Es ist ein Unglück, das über das westfälische Lienen hinaus Betroffenheit auslöst: Ein Feuerwehrmann kommt mitten im Einsatz ums Leben. Wie die Explosion zustande kam, ist weiter offen.

Lienen (dpa) - Nach einer Gasexplosion in einem Wohnhaus im westfälischen Lienen ist ein im Einsatz verstorbener Feuerwehrmann aus den Trümmern geholt worden.

Die Bergung des 19-Jährigen aus dem teilweise eingestürzten Haus sei extrem kompliziert und schwierig gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Einsatzkräfte hätten dicke Betonteile zerschneiden und ihn darunter befreien müssen. Zuvor hatten die Einsatzkräfte am Samstag einen weiteren Kollegen aus den Trümmern befreit und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Mehrere andere Kollegen erlitten Verletzungen.

Die Feuerwehrleute waren in das Wohnhaus gerufen worden, weil Bewohner den Geruch von Gas festgestellt hatten. Die Bewohner konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden und bei Angehörigen unterkommen, bevor sich das Unglück ereignete. Eine Gasexplosion brachte das Haus teilweise zum Einsturz, während die Einsatzkräfte sich darin befanden. Der 19-Jährige wurde unter den eingestürzten Trümmern verschüttet und starb.

Nun werde ermittelt, wie es zu der Explosion kommen konnte, sagte der Polizeisprecher. Ein Statiker soll das Gebäude Anfang der Woche begutachten und entscheiden, ob die Polizei es betreten und vor Ort ermitteln kann. Zuvor hatte diese Begehung schon am Sonntag stattfinden sollen. Das Wohnhaus sei bereits mit Drahtseilen und Stützen gesichert worden.

Der Tod des jungen Feuerwehrmanns löste weit über Lienen hinaus Betroffenheit aus. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach der Familie über Twitter sein Beileid aus: «Ich bin in Gedanken bei seiner Familie, Freunden und seinen Feuerwehrkameraden.» Der Deutsche Feuerwehrverband rief alle Feuerwehren zu einem zweiwöchigen Trauerflor auf.

Tweet Deutscher Feuerwehrverband