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Aktuelle Zahlen des RKI
Knapp 1800 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Corona-Test
Corona-Testzentrum in Garmisch-Partenkirchen. Es zeichnet sich ein leichter Anstieg bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Foto: Lino Mirgeler/dpa
Nach dem Ende der Sommerferien und der schwindenden Zahl von Reiserückkehrern schien sich die Corona-Lage in Deutschland zu stabilisieren. Doch seit Tagen steigen mehrere Kennwerte merklich an. Die Gesundheitsämter meldeten seit gestern 1798 neue Corona-Infektionen.

Berlin (dpa) - Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1798 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 289.219 Menschen in Deutschland nachweislich infiziert (Datenstand 30.9., 0.00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9488. Das sind 17 mehr als am Vortag. Rund 256.000 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ein leichter Anstieg zeichnet sich inzwischen bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (29.09.2020, 12:15 Uhr) 352 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 195 davon werden beatmet. Vor einer Woche (22.9.) hatte der Wert noch bei 278 (151 beatmet) gelegen, in der Woche davor (15.9.) bei 236 (129 beatmet). Rund 8900 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hatte erst kürzlich auf den Zeitverzug zwischen Neuinfektionen und schweren Verläufen hingewiesen.

Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,12 (Vortag: 1,18). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. «Der 4-Tage-R-Wert liegt seit der zweiten Septemberwoche überwiegend über 1», hieß es vom RKI.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Dienstag bei 1,03 (Vortag: 0,98). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

© dpa-infocom, dpa:200930-99-765871/4