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Krise im Sudan
Militärführung im Sudan: Putschversuch verhindert

Krise im Sudan
Im Sudan ist nach Angaben des regierenden Militärs ein Putschversuch verhindert worden. Foto: Hussein Malla/AP
Im Sudan soll es einen Putschversuch gegeben haben. Angeblich sollte dadurch die kürzliche Einigung mit der Opposition blockiert werden. Etliche Menschen wurden festgenommen.

Khartum (dpa) - Im Sudan ist nach Angaben des regierenden Militärs ein Putschversuch verhindert worden. Verantwortlich dafür seien Mitglieder der Streitkräfte und Sicherheitskräfte, teilte der Leiter des Sicherheitskomitees des militärischen Übergangsrats, Dschamal Omar Ibrahim, am späten Donnerstagabend mit.

Ziel sei gewesen, die kürzlich erzielte Einigung zwischen der Militärführung und der Opposition über die Bildung einer Übergangsregierung in dem ostafrikanischen Land zu blockieren, hieß es. Etliche Menschen wurden demnach festgenommen. Der Anführer des Putschversuchs und einige andere Militärs würden noch gesucht. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Im April wurde Langzeit-Präsident Omar al-Baschir vom Militär gestürzt. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in der Hauptstadt Khartum vorausgegangen. Daraufhin rangen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung. Am 3. Juni töteten Sicherheitskräfte bei der Auflösung der Sitzblockade mehr als 120 Menschen.

Vergangene Woche einigten sich das Militär und die zivile Opposition dann auf eine gemeinsame Übergangsregierung, die den Weg für Neuwahlen in drei Jahren ebnen soll.