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Randale im Englischen Garten
Münchner Polizei: 19 verletzte Beamte nach Einsatz in Park

München
Wie hier am Ufer der Isar wird in München an öffentlichen Orten die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Im Englischen Garten ist es dabei zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen der Polizei und Feiernden gekommen. (Symbolbild). Foto: Peter Kneffel/dpa
Tatort «Party-Hotspot»: Im Englischen Garten in München haben junge Leute nach Polizeiangaben Flaschen in Richtung der Ordnungshüter geworfen. Die setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein.

München (dpa) - Im Englischen Garten in München ist eine Auseinandersetzung zwischen Partyvolk und der Polizei nach Darstellung der Ordnungshüter eskaliert.

Junge Leute hätten etwa 50 Flaschen in Richtung der Polizisten geworfen und so 19 Beamte verletzt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Ob es Verstöße gegen Hygieneauflagen zum Schutz vor Corona gegeben hatte, sagte der Sprecher zunächst nicht.

An dem «Party-Hotspot» im Englischen Garten sei es am Samstag zunächst zu einer Schlägerei gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Zuvor waren Videos in sozialen Netzwerken kursiert, die den Vorfall zeigen sollen.

Dort ist auch zu sehen, wie aus einer größeren Gruppe junger Menschen Flaschen auf die Polizisten geworfen werden. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es wurden insgesamt sechs Personen festgenommen. Sie erwarten nun unter anderem Anzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte Unverständnis für die Randale. «Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es die Menschen bei dem schönen Wetter und den warmen Temperaturen nach draußen zieht», sagte er am Sonntag. «Nicht nachvollziehen kann ich jedoch das Verhalten von Personen, die sich an keinerlei Regelungen halten, so wie dies gestern im Englischen Garten geschehen ist.» Die Ausschreitungen im Englischen Garten und die Gewaltbereitschaft gegen Polizeibeamte machten ihn fassungslos.

«Es ist erschreckend und völlig inakzeptabel, dass diejenigen, die uns schützen, selbst verletzt werden», sagte Herrmann. «Das dürfen und werden wir nicht dulden.» Ihm fehle jedes Verständnis, dass sich auch umstehende Personen mit den Angreifern verbündet hätten. «Die Polizei wird weiterhin konsequent gegen diese Störer vorgehen und die betroffenen Gewalttäter werden Konsequenzen tragen müssen.»

© dpa-infocom, dpa:210509-99-528644/5